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Das war mein Brief an Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind: Veehrte(r) Frau/ Herr... Dieser Brief fällt mir schwer. Aber ich traue mich. Ich traue mich, Sie zu bitten, der evangelischen Kirche wieder näher zu treten; ja, Kirche wieder mitzutragen. Es waren großzügige Zeiten, da Kirche die Menschen ruhig ziehen ließ. Wir wussten, dass auch außerhalb der Institution Kirche Gottes Revier ist. Ich sah Sie nie als abtrünnig oder verworfen; wusste für Sie mit, dass Gott Sie weiter lieb hat und braucht. Auch im Gottesdienst bete ich das "Vaterunser" für Sie mit. Ich nahm den Austritt nie so ernst, als dass ich zum Beispiel das Begleiten der Beerdigung eines Ausgetretenen abgelehnte. Aber eigentlich habe ich es auch nie recht eingesehen, dass Sie (und andere) einfach das Mittragen kirchlicher Lasten ablehnen. Denn ich wette darauf, dass Sie durchschnittlich gläubig genug sind, um Seelsorge, Gottesdienst und kirchlich-diakonisches Handeln zu wollen. Ich nehme es einfach an, dass Sie eigentlich Christ genug sind, um Kirche mitzutragen. Man muss ja nicht Pastor werden oder Organist, muss auch nicht regelmäßig zur Kirche gehen, aber dass Gesamtkirche ihren Dienst versieht und die von ferne doch geliebte St-Severin-Kirche gut versorgt bleibt, das ist auch Ihnen Bedürfnis. Ich weiß nicht, ob von Familie und Heimatgefühl her das Christsein ein starker Teil Ihrer Identität ist. Und doch- würden wir im Iran Besuch machen, wüssten wir unsere Religion. Und in Indien würden wir auf die Knie fallen vor Dankbarkeit, Christ sein zu dürfen. - Nur hier meinen manche, das Christsein auch ohne Kirchzugehörigkeit sicher zu haben. Ich bin dieser Meinung selbst nicht fern. Denn der Glaube an Gott trägt uns durch die Zeit, auch wenn wir nicht dran denken. Wir beten weiter, danken und klagen doch dem väterlichen mütterlichen Lebensgrund, auch wenn wir kirchliche Formen meiden. "Weit über die Blässe des offiziellen Kirchentums ist die Zeit eine christuserfüllte Zeit“. Und doch ist die unfassbare Kirche der Ehre wert, der Quellort christlicher Verkündigung darf nicht verschütt gehen. Und vielleicht ist es biographisch an der Zeit, auch für Sie wieder über Kirchzugehörigkeit nachzudenken. Vielleicht entspricht Ihr Nichtzurkirchegehören gar nicht mehr Ihrem Nachdenken über Gott und der Welt. Und Sie würden gern mal ein Stück reden mit mir, ungefähr in diese Richtung- dann bestellen |
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Julius, das sehe ich nicht so. TG kann sehr gut erklären und predigen, aber zum Glück war er auch weltlich und weltoffen - so habe ich ihn erlebt. Das beste war sein Humor. Er hat eine Familie, und sie wird dazu signifikant beigetragen haben. Teresa von Avila war mit Gott verheiratet. Als mal eine Zeitlang ihre Gefühle für Juan de la Cruz etwas tiefer geworden haben, soll sie sich dafür geschämt und getadelt haben, von ihr selbst niedergeschrieben. Falls TG sich selbst als Mystiker bezeichnet, nehme ich das ohne Umschweife zurück. |
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Willkommen, Leserinnen und Leser von PublikF. Haben sie auch "Bibelenergie" gefunden- Die wichtigsten Stücke der Bibel mit 1Minuten Predigt? TG | |||||||||
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Das Phänomen, welches Theresa von Avila beschreibt, halte ich für authentische Mystik. Danke an Delf für den Beitrag in diesem Forum. Mir fällt dabei auch das Werk Die innere Burg von Theresa von Avila ein. Ich bin kaum qualifiziert, mich hierzu zu äußern, das Werk ist jedenfalls spannend. Ich weiß nicht, weshalb genau, aber der Protestantismus ist tendenziell skeptisch gegenüber der Mystik. Traugott ist ein großer evangelischer Mystiker, den ich kennengelernt habe. |
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Ich finde es nicht ganz richtig, ds, und zwar deswegen: "Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie." Salomo ehrte ihn später dafür. |
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@ Ds, ich kann mich in deinen Gedanken und Worten sehr gut wiederfinden, besser ausgedrückt, erkennen! Übrigens, von Richard Rohr zu lernen kann eigentlich nur gut, weil zielführend, sein. In der Tat ein lohnendes und gutes "Lernprogramm!" Ich wünsche auch eine gute Woche... |
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"I have been thinking lately about how the search for God and the search for our deepest selves ends up being the same search. This insight is not unique to me, but it has become truer for me as I’ve grown older. Teresa of Ávila often expressed the wonderful idea that one finds God in oneself, and one finds oneself in God. Both are true! And when one experiences this and discovers one’s chosenness and inherent belovedness, one can rest deeply in it. Indeed, that is a great spiritual gift of contemplative seeing." ...aus dem daily newsletter von Richard Rohr... meinem täglichen spirituellen Lernprogramm...was denkt Ihr? Gute Woche!! Delf |
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Die Bibel kann aus meiner Sicht mit allen Werken der Menschheit aufnehmen. | |||||||||
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Danke für die spannende Bibelpassage. Mir ist auch die Passage in Erinnerung: "Du bist wie eine Rose in Scharon..." In Punkto Liebeslyrik kann es die Bibel jedenfalls mit anderen großen Werken der Weltliteratur aufnehmen. | |||||||||
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Du, den mein Atem liebt, Drück mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm, denn stark wie der Tod ist die Liebe, unerbittlich wie die Unterwelt das Begehren, ihre Brände —Feuerbrände des Herrn.(Hoheslied Salomos 8,6) -Ein Schatz aus der Bibel- hinreißend.TG | |||||||||
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Reformation ist uns immer aufgegeben- Erneuern, was verfault, verbraucht, falsch verstanden ist. Martin Luther (1483-1546) hat das mit der Kirche getan, er hat versucht, sie auf den Grundlagen des Jesus und der Urchristenheit wieder zu erneuern. Daraus erwuchsen die protestantischen Kirchen, die natürlich auch Reformation brauchen. Kern der lutherischen Erkenntnis ist, dass Gott uns liebt und braucht. Und nicht zuerst uns zu gutem Tun verpflichtet und dann mit Liebe belohnt. Auch hat er das Papsttum entthront als Wahrheitsautorität, hat vielmehr jedem Menschen das Recht eingeräumt, seine Wahrheit anhand des Evangeliums zu finden. Er schuf auch die Voraussetzung dazu: Die Bibel selber lesen - und verstehen zu können: Luther hat die Bibel in die sächsische Kanzleisprache übersetzt und damit Grund gelegt für eine deutsche Sprache. Zu Recht schenken wir uns einen Feiertag für dies grundstürzende Ereignis. | |||||||||
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Erlöst zu werden - auch von uns selbst - finde ich einen starken Satz. Im Laufe unseres Lebens sammeln wir Dinge an, die nicht wirklich zu unserer wahren Persönlichkeit gehören. Wir beginnen, uns mit Überzeugungen und Verhaltensweisen zu identifizieren. Es ist gut, wenn Gott uns von manchen dieser Etiketten befreit, selbst wenn das erst am Lebensende geschieht. |
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Einverstanden sein, einstmal erlöst zu werden, von allem, auch von mir selbst—Wir gehen uns ja nicht verloren, sind in Gottes Hand, der gibt uns geheilt an uns selbst zurück- ich lass mich überraschen, wo und wie. | |||||||||
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Geniesen und sich hingeben, da stellt sich für mich auch die Frage, wenn ich wie eben von einer Flasche Bier und einer Tüte Cips mich von dem Inhalt verführen lies, dachte ich so dabei an Adam und Eva.. Sich willenlos machen, von seinem inneren Schweinehund getrieben, dann kaufen, geniesen und sich dabei hingeben, holte mich die Reue beim knabbern und Biertrinken schnell wieder ein, erst Recht danach. Nicht das ich mir mein Laster in Zukunft verbieten möchte, sondern nach dem Sündenfall und dem geniesen eines Apfels, kamen beide durch Gott, also ihrem Gewissen im Alltag wieder an. |
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Das ist ziemlich daneben tg | |||||||||
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Ihr seid alle ganz gut mit Euch beschäftigt, nicht wahr? Nur glaube ich, dass Gott Euch zur Zeit nicht sieht, weil Ihr so prima mit Euch selbst und Eurem intellektuellen Erfassungsvermögen von Eurem Gott zugange seid. Ich denke, Gott steht mehr bei Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der sich im Austausch für entführte Kinder angeboten hat, natürlich ohne Antwort der Piraten. Habt Freude mit Euch selbst. Ich nenne das einfach Masturbation mit Gott als Idee. |
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oder auch : "Woran mein Herz hängt, daran möchte ich mich erfreuen....." Wer zum Beispiel den Sinn und die Erfüllung seines Lebens im christlichen oder einem anderen) Glauben erkannt hat, der wird im Normalfall auch sein Leben den einrichten und versuchen, authentisch nach den "Richtlinien und weiteren Vorgaben" seines Glaubens entsprechend zu leben und zu handeln. Und wer dagegen sein Leben an den schnöden Mammon hängt, und sich in erster Linie den weltlichen Gelüsten hingeben möchte, der kann das durchaus tun........, wenn er damit glücklich wird. Gott hat uns als intelligente Wesen geschaffen, die, jeder für sich selbst, in alle Richtungen entscheiden können. Allerdings tragen wir am Ende, auch jeder für sich, für unsere Entscheidungen die Verantwortung...... |
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Ein Gesetz des Lebens: Dass man nur das genießt, woran man sich hingibt. (C Pavese) Klingt überzeugend. Wer hat dazu was zu sagen?? |
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Moin Traugott, danke für die Rückmeldung...da gibt es doch genug Gründe zu wissen, wer ich bin. Geliebt sein...nicht weil mir das jemand sagt...das wird täglich schnell widerrufen-und dann? Weil ich weiss - wie du immer gesagt hast: GOTT liebt mich...!! D A S ist die Quelle! LG Delf |
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Die Betrachtung, dass wir nicht nur Gestalter unserer eigenen Identität sind, sondern, dass das Ichsein auch auf Liebe und Verbindung zu anderen beruht, finde ich treffend. Das Christentum bietet ja verschiedene Perspektiven auf die menschliche Identität. Da ist ja auch die Gottesebenbildlichkeit. Was heißt die eigentlich genau? Dann sagt die Bibel, dass wir sowohl Sünder, als auch Erlöste sind. Finde ich ebenfalls spannend. In den Korintherbriefen des Apostel Paulus ist von geistlichen Gaben die Rede, die auch einen wichtigen Teil der Identität eines Christen ausmachen. |
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