Gästebuch


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S.D.
18.11.2004
10:21 Uhr
     
Sehr gut, Frau Bischöfin Käßmann. Ich finde Sie ohnehin toll.

"1976", schreibt Professor Martin Fuhrmann in seinem Buch 'Latein und Europa', "kam der endgültige Abschied von der humanistischen Bildungstradition - ein Unglück deshalb, weil die europäische Bildung auf zwei Säulen ruht, auf der Antike und auf der jüdisch-christlichen Tradition".

Aus der ZEIT: "Glaubensferne ist ein Minderheitenprogramm, eher eine Episode in der Geschichte als ihr Ziel und Endzustand. Darüber kann man froh oder unglücklich sein, je nach Belieben. Aber eines ist offenkundig: Die wichtigsten geistigen Kämpfe unserer Zeit finden nicht zwischen Atheismus und Religion, sondern zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen statt. Wenn Europa hier eine wichtige Rolle spielen will, dann muß es sein liberales Christentum pflegen und seinen Beitrag zu einer Demokratisierung des Islam leisten. Insofern war die Ablehnung Buttigliones ein zwiespältiges, der Verzicht auf den Gottesbezug in der EU-Verfassung ein historisch falsches Signal. Vielleicht wird uns erst durch die illiberalen Tendenzen, die das Religiöse in den USA durchziehen, richtig klar, wie wertvoll das ist, was Europa, nicht zuletzt D. auszeichnet: ein politisch nicht anmaßendes und innerlich recht tolerantes Christentum."

Drittens über den Vordenker der Reformation, Erasmus von Rotterdam:
"Als weitsichtiger Denker hatte er längst erkannt, daß der Gewalttrieb an sich noch nicht weltgefährlich ist. Die Gewalt allein hat einen knappen Atem; sie schlägt blind und tollwütig zu, aber ziellos in ihrem Willen, kurz in ihrem Denken, sackt sie nach solchen jähen Ausbrüchen ohnmächtig in sich zusammen. ........ erst wenn der Gewalttrieb einer Idee dient oder die Idee sich seiner bedient, entstehen die wahrhaften Tumulte, die blutigen und zerstörenden Revolutionen, denn erst durch eine Parole wird eine Rotte zur Partei, erst durch Organisation zur Armee, erst durch ein Dogma zur Bewegung...."usw.
Aus Stefan Zweig: Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam, immerwährend aktuell, aber in seiner Aktualität so nahe an uns herangerückt, daß wir aus dem Sofa vor dem Fernseher hochschnellen und aufhören dürfen, coach-potato zu sein.

Behütet die christlichen Feiertage, der Buß- und Bettag ist ja schon weg.
 
Martin
17.11.2004
11:58 Uhr
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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
einen herzlichen Gruß allen!
Mir scheint, ein bißerl Trost könnte manchen hier aufrichten?
Wenn dem so ist, sei euch die Homepage "Wunder des Herzens" von Lindy de Mer (URL siehe Eintrag) empfohlen! Sie spendet viel Trost mit ihren schönen Gedichten und Gedanken zum Glauben
Gott segne euch!
Bruder Martin
 
W.L.
16.11.2004
15:04 Uhr
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Lieber tg,

zu Ihrer Kolumne vom 06.11. folgende Gedanken: auch ich gehe davon aus, dass der Besitz der Kirche friedensstiftende Funktion haben sollte; Kirche aber ist im wesentlichen Gemeinde, und da es um einen Besitz geht, der einer bestimmten Kirchengemeinde zuzuordnen ist, denke ich schon, dass man sagen kann, dass dieser Besitz in erster Linie dem Frieden dieser Kirchengemeinde dienen sollte. Dieser Frieden ist aber nicht zu haben, wenn das Gefühl der Ohnmacht derjenigen, die sich - ich nehme an, mit guten Gründen - bislang gegen die Verlängerung der Landebahn gewehrt haben, noch verstärkt würde.

Ich meine deshalb, dass ein Verkauf des Grundstückes nur dann in Betracht kommt, wenn die Gemeinde in wesentlichen Teilen davon überzeugt ist, dass die Verlängerung der Landebahn in Kauf genommen werden kann.

Berechtigte Überzeugungen kann man gegen Altersvorsorge nicht tauschen.
 
S.D.
16.11.2004
09:29 Uhr
     
Zu Depressionen über Bush habe ich keine Gelegenheit. Sagt mein Mann: "Diese Amerikaner haben wieder in Falludscha..." Kommt von mir: "Die Amerikaner haben völlig recht und sind konsequent. Die Menschen in Falludscha, die noch normal waren, sind längst weggezogen". Kurz, wir streiten täglich über Politik, und es hält uns lebendig. Er "diese Amis", ich "wir haben ihnen viel zu verdanken". Wir wissen nicht, was über Präsident Bush in der Geschichtsbüchern stehen wird. Es kann dort stehen: "Er hatte Unrecht". Es kann aber auch dort stehen: "Er hatte Recht". Das sollte man bedenken. Und Kerry hatte nicht die Absicht, die Truppen zurück zu ziehen, sondern sogar die Absicht, deutsche Beteiligung zu fordern. Zwei Tage später, gestern, lese ich meinem Mann aus dem Spiegel vor, daß die meisten Menschen aus Falludscha längst weggezogen sind. Immerhin ist er beeindruckt. Lest die Titelgeschichte. Von den darin geschilderten Zuständen kann man Depressionen kriegen.

TG: eine wundervolle warmherzige Predigt. Einige Verse aus einem Goethegedicht, die ich an einem Traumort gefunden habe. Sie standen auf einem Gemälde eines bekannten dt. Künstlers, der Kirchenfenster bemalt und hingen in einem Haus, in dem voriges Jahr das Familienoberhaupt mit stattlichen 101 Jahren in Frieden in den Armen seiner zweiten Frau eingeschlafen ist. Das Haus ist 70 Jahre alt, von ihm gebaut. Vor der Terrasse stehen eine ebenso alte Rotbuche mit ihrem dicken sibrig-grauen glatten Stamm und ein Ahorn. Ihre Zweige berühren sich und bilden so einen Bogen. Der Mann ist noch da, seine Seele, aber reden kann man nicht mit ihm. Sein Lebenswerk und die von ihm gepflanzten Bäume vertreten ihn. Ich war bezaubert. J.W.v.G.:

Wie kommt's, daß du so traurig bist,
Da alles froh erscheint?
Man sieht dir's an den Augen an,
Gewiß, du hast geweint.

"Und hab ich einsam auch geweint
So ist's mein eigner Schmerz,
Und Tränen fließen gar so süß,
Erleichtern mir das Herz."

Die frohen Freunde laden dich,
O komm an unsre Brust!
Und was du auch verloren hast,
Vertraue den Verlust.

den kein Druckfehler. Ein Heine, oder? Nein echt, ich kann's nicht fassen, ein Goethe. Noch fünf weitere Strophen. Heißt "Trost in Tränen". Mein Beitrag zur sanften, schönen Predigt.
 
Traugott Giesen
15.11.2004
19:52 Uhr
     
Über das Kontakaufnehmen mit den uns Vorausgegangenen bin ich mir sicher, daß eine dünne aber undurchlässige Wand zwischen uns ist- erstens, um uns zu schützen vor Ihnen- 2. um uns auf uns Irdische zu konzentrieren- Jeder Gedanke an die Jenseitigen bestiehlt die Diesseitigen. 3. Das ist die Ernsthaftigkeit des Todes: es ist geschieden . Alle Versuche mit den uns gestorbenen Kontakt aufzunehmen sind zum Scheitern verurteilt. Was aber Menschen nicht davon abhält es zu versuchen.  
Kim
15.11.2004
10:37 Uhr
     
Hallo Melanie,ich habe sowas schon in meiner fruehesten Jugend versucht,auch mit Resultaten.Und zwar ueber einen Radiokanal.Ich hoerte die Stimme meines verstorbenen Nachbars,oder meinte sie zu hoeren.Mit dem Ergebnis,dass ich wochenlange Albtraeume hatte,schreckliche Angst vor der Dunkelheit und fast einen Zusammenbruch hatte.Melanie,lassen Sie die Finger von soetwas.Die Verstorbenen sind in einer anderen Welt,wo es ihnen besser geht.Ich denke nicht dass es den Teufel gibt,jedoch gibt es wahrscheinlich so etwas wie negative Maechte.Ich bin mir sicher die Verstorbenen wollen in Ruhe gelassen werden.Wenn sie etwas von uns wollen,werden sie sich anders bemerkbar mchen z. b. in der Erscheinung eines Engels oder in Traeumen.Ich hatte vor etwa fuenf Jahren eine schwere Krise.Als ich so durch die Gassen spazierte,total niedergeschlagen,bemerkte ich einen aelteren Mann,mit Stock.Er hatte ein symphatisches Gesicht,ging auf mich zu und fragte mich,ob hier nicht mal eine alte Schneiderei war,vor vielen Jahren.Ich wusste wohl nichts von einer alten Schneiderei.Er sah mich an und meinte:Die Menschen muessen wissen,dass im Leben das wichtigste die Liebe ist.Und Vergebung.Und man sollte immer die ganze Wahrheit sagen,aber wenn es jemanden zusehr schmerzt,nie die ganze Wahrheit.aber das wichtigste ist die Liebe.Dann meinte er:Einen wunderschoenen Tag noch.Als ich nachdachte und mich umdrehte,war der nette Herr verschwunden.Nun,ich haderte zu jener Zeit mit einer schweren Entscheidung,ich verstand,was mir der alte Mann sagen wollte.Ich bin sicher,dass das ein Engel war.Aber Melanie,lassen sie lieber die Finger von Kontaktaufnahme zu Verstorbenen,ich weiss wovon ich spreche.einen schoenen Tag,lg,Kim!  
Melanie
14.11.2004
21:14 Uhr
     
Hallo tg!
Danke für deine antwort, sie macht mut!
Ich hofe einfach nur, dass es so ist!

Ich hab auch mal ne frage... Ich bin auf diese seite erst aufmerksam geworden, als in der letzten woche bei "vera" der talkshow eine frau da war, die mit dem jenseits, und mit verstorbenen Kontakt aufnimmt.
denkt ihr/du dass sowas vom satan kommt, oder dass es sowas auch in "christlicher-variation" gibt?
Ich würde gerne mal mit meinem vater kontakt aufnehmen lassen, aber bin mir nicht ganz sicher, ob das von gott gewollt ist...

Melanie
 
Traugott Giesen
14.11.2004
13:30 Uhr
     
Die Predigt über Kraft aus Trauervon heute hat antidepressive Power. versprochen.  
Kim
13.11.2004
18:55 Uhr
     
Hallo,moechte mich wieder mal melden.Mir geht es leider wieder mal nicht gut.Habe wieder Depressionen,bin krank.Was mich auch beschaeftigt,ist die Wiederwahl von Bush.Ich habe Verwandschaft in den USA,Kerry-Anhaenger.Sie sind bestuerzt ueber Bush's Wiederwahl.Es wir schlimmer werden im Irak.....und nicht nur im Irak.  
Traugott Giesen
13.11.2004
14:04 Uhr
     
Liebe Melanie- Jesus Liebt Deinen Vater. Das Weiß Dein Vater jetzt. Sie sind zusammen. Meinst Du, Jesus würde Deinen Vater fallen laasen, weil er im vorigen Leben ihn nicht gekannt hat- Jetzt hat er ihn erkannt, ganz sicher. Und beide sehen Deine Stärke und freuen sich über Euer Klarkommen.  
Melanie Langenohl
12.11.2004
13:36 Uhr
     
Hallo alle zusammen!

Ich bin gerade mal 17, als mein vater gestorben ist war ich nur 13 jahre alt. trotz dem schweren verlust habe ich mein leben fest im griff, und habe den teufel keine chance gegeben, mein leben zu zerstören.
Kurze zeit danach habe ich auch zu Gott gefunden, und bin ein lebenlustiger, fröhlicher Mensch, der an Jesus glaubt.
Mir fällt es sehr schwer, wenn ich daran denke, dass mein Vater wahrscheinlich nicht an ihn geglaubt hat, das macht mich echt feritg und sehr traurig.
ich hoffe einfach nur, und kann nichts andres tun als zu beten, dass es ihm gut geht, und nicht in der hölle verweilt!

Gott segne euch alle!!!

Melanie
 
Melanie Langenohl
12.11.2004
13:33 Uhr
     
Lieber Papa!

Nun bist du schon über drei Jahre nicht mehr bei uns. Es ist mir oftmals gar nicht so bewusst, aber in momenten wie diesen stehen mir wieder die Tränen in den Augen, und ich bin ganz aufgewühlt.
Du fehlst mir, und Sandra und Mama ganz besonders doll!
Es ist echt alles richtig scheiße ohne dich! ja, das ist es wirklich!
Es gibt so millionen dinge, die ich dir gerne erzählen würde, und so viele Fragen, die ich dir stellen würde, warum nur musstest du schon gehen?
Papa, ich hab dir nie richtig gezeigt, wie gern ich dich doch eigentlich habe, und das werd ich wohl in nächster zeit auch nicht tun können, aber du sollst wissen, ich liebe dich von ganzem herzen, und du fehlst mir unbegreiflich sehr!!!
Ich bete für dich, dass Gott dich doch im Himmelreich aufnehmen soll, dass wir uns bald wieder sehen, dass es dir gut geht...
Ich würd so gerne wieder dein kleines Schatzimausi sein, wie früher, weißt du noch?
Ich möchte einfach nur, dass du das immer weißt, dass ich dich sehr liebe!! Ich will das du stoluz auf mich bist, denn ich bin sooooo unbeschreiblich stolz auf dich, und darauf, dich als vater zu haben!
*wish you were here*

In stiller Liebe, Trauer und Verbundenheit,
deine Tochter Melanie
 
Eraro
11.11.2004
10:19 Uhr
  Homepage  
Um den Lebensmut nicht zu verlieren, muss man das Leben als das nehmen was es ist.
Begrenzt
Endlich
Ungerecht
aber
sehr spannend
sehr sinnlich
sehr liebevoll
sehr interessant.

Also, verliert ihn nicht. Denn, die Zeit ist so oder so sehr kurz.
 
Elena
11.11.2004
09:39 Uhr
     
Es gibt leider Stellen im NT, wo ich Jesus unmenschlich finde, z.B. am Anfang der Predigt in Mt 16,23. Petrus ist einfach nur menschlich. Er ist menschlich in seiner immer wieder beschriebenen Furcht und auch menschlich, als er Jesus vom Kreuzestod abbringen will. Besonders menschlich finde ich ihn, als er dem Soldaten ein Ohr abschlägt. Er verteidigt Jesus, also liebt er ihn. In seiner Liebe empfinde ich ihn als menschlich. Seine Liebe zu Jesus war ihm wichtiger als dessen Philosophie. Und auf einem Menschen wurde die Kirche gebaut.
Eigentlich geht es für mich auch schon ins Übermenschliche, wie Jesus jeder Versuchung einfach so widerstehen kann. Im Vergleich erscheint mir der auch erwähnte Elias menschlicher. Wie viele Menschen kommen einmal mindestens im Leben an den Punkt, wo sie über Suizid nachdenken! So auch Elias. Aber als er sich unter einen Wacholderbaum setzt, weiß man eigentlich schon, daß es nicht dazu kommen wird, denn der Wacholderbaum heißt auch Machandelbaum und gilt symbolisch als Spender von Verjüngungskräften ( Das Märchen von dem Machandelboom ). Dann aber kommt noch ein Engel, und Engel sind Zeichen des Lebens. Sie retten Lot und seine Familie, sie retten Isaak, hier den Elias, sie sagen Maria die Geburt an und erscheinen nach der Geburt als Himmlische Heerscharen, und sie sind im Moment der Gewahrwerdung von Auferstehung bei Maria Magdalena. Also Engel sind Lebenselixier wie der Machandelbaum. Sie sagen nicht Nein, sondern Ja.
Jona hatte einen anderen Engel, einen Wal, auch ein Lebenssymbol (auch in den Psalmen). Zurück zu Elia, bzw. zu Ahab. Es gibt noch einen Ahab, nämlich Kapitän Ahab in Moby Dick. Er nennt den Wal Leviathan, doch der Leviathan ist er selbst, völlig blind für den Selbsterhaltungstrieb der stummen Kreatur (nach Melville) und völlig seelenlos. Als er dem verzweifelten Kapitän eines anderen Schiffes die Nächstenliebe und Hilfe verweigert, als er vor Besessenheit von Blindheit geschlagen wird und ein Herz aus Stein hat, weiß man, was diabolisch ist und daß sein Schicksal besiegelt ist. Gott holt ihn in die Tiefe. Durch Moby Dick.
Also wahrhaft diabolisch für mich nicht Petrus, der helfen will, nicht Elias, der verzagt, diabolisch auch nicht so ganz die Versuchung, jedenfalls nicht jede, diabolisch Kapitän Ahab, ein Mann ohne Herz, besessen von einer Idee, ein Monster ohne Seele. Und Hafiz, einer der großen Dichter in der anderen großen Religion, hat ein bezauberndes Gedicht über Delphine geschrieben.
 
Maria Baumgartner
11.11.2004
07:35 Uhr
     
Lieber Traugott Giesen, gerade habe ich Ihre Predigt von der Versuchung gelesen. Ich gedachte mich nur ein bisschen zu unterhalten bei meiner Teetasse, und bin nun aufgewühlt und voller Tatendrang. Sie haben eine so segensreiche Gabe, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Hier habe ich endlich meine Definition gefunden, meinen Auftrag, den ich überallhin, in jedes Umfeld, mit mir herumtrage: Engel des guten Zusammenhangs sein, hereinnehmen, dolmetschen, Brücken bauen. Die Aufgaben mögen immer neue sein, der Auftrag ist immer der gleiche. Gern will ich Gottes Freude wirken lassen durch mich, es soll mein Lebensinhalt sein. Heute früh waren Sie mein Engel des guten Zusammenhangs. Alles Gute!
Maria Baumgartner
 
S.D.
10.11.2004
11:52 Uhr
     
Gern weiter zu Airbus, Predigt noch nicht gelesen. Bin nach Zeitungsberichten so informiert, daß es sich auf Kirchenseite vor allem um ein 2 200 qm großes Grundstück in einiger Entfernung von der Kirche handelt, ansonsten um vier übrig gebliebene Obstbauern. Auf der anderen Seite stehen dem entgegen ca. 4000 Arbeitsplätze, die durch Verlängerung der Startbahn neu geschaffen werden. Ob die Informationen so stimmen, weiß ich nicht, fast jedem Zeitungsbericht auch mißtrauend. Wie ich darüber denke, hatte ich schon angedeutet. Sage dazu nur noch Opel und VW. In Polen und Ungarn gibt es schöne große Flächen, die für Flugzeuglandungen gut geeignet sind. Außerdem, von Arbeitgeberseite aus betrachtet, wunderbare Gehälter. Es geht hier nicht mehr um Idealismus. Als Deutschland 1933 genug Arbeitslose und Probleme hatte, kam Hitler an die Macht, zur Erinnerung.

Wunder - Rilkes berühmtes Herbstgedicht. Einfach wunderbar.
Für S.R.: The cherry tree carol ist vor 1500 entstanden, hatte das falsch im Kopf, wann, nicht bekannt.
 
Traugott Giesen
09.11.2004
16:10 Uhr
     
Bitte, macht euch Die Mühe, die Predigt und die Kolumne der Woche mitzulesen. Zieht einen Gedanken ins Gästebuch rüber. Es muss Euch was bewegt haben. Darüber weiter reden, auch mit mir, das wünschte ich- z. B. ob Kirche Land für Airbus verkaufen soll. oder was ist meine Versuchung, oder über den Engel des guten Zusammenhangs, der dem Diabolos- dem "Durcheinanderwerfer" entgegentritt. Tut was, wagt ein Wort. Oder was ist los? EuerTg  
S.D.
05.11.2004
17:52 Uhr
     
Liebe S.R.! Es ist sicher beides richtig, und jeder sieht darin, was ihm wichtiger ist. Auf jeden Fall ist es ja ein interessantes Gedicht, weil sich Keltentum und Christentum hier vermischen. Mich hat es immer sehr berührt, ich empfinde es als innig.

Was ich noch hinschreiben möchte, ist, daß mir der Tod von Theo van Gogh nahe geht. Ich glaube zwar nicht, daß ich seinen Film gemocht hätte. Für mich gibt es Grenzen in der Kunst. Ich mag auch auch nicht die für mich dekadente Aufführung von Mozarts Entführung aus dem Serail in Berlin. Doch es erschüttert mich, wenn wir anfangen, keine freie Meinung mehr haben zu dürfen. Auch über den Islam, wenn er denn unter uns lebt, muß einem eine eigene Meinung zustehen, gerade in der Kunst. Zu diesem Fall fehlt ein Statement von der ev.Kirche (Eingangsseite, Nachrichten. Gibt es eins?)
 
S. Rädisch
05.11.2004
09:35 Uhr
     
Liebe Sophie D., herzlichen Dank für die Antwort. Ich werde mich melden, falls ich Probleme bei der Buchbeschaffung habe.
Sicherlich ist die Kirsche als Frucht am Baum des Lebens auch ein Symbol für das ewige Leben. Aber in Verbindung zum kindlichen Erlöser und dem deutlichen Verweis auf die "blut"rote Farbe und den eigenen Tod, auf den Jesus im Gedicht ja explizit hinweist, verstehe ich sie dann doch (zumindest in dem Zusammenhang) als Symbol für Jesu Opfertod am Kreuz, welcher ja letztendlich das Tor zum Leben bedeutet. Herzlicher Gruß, Sybille Rädisch.
 
Sophie D.
04.11.2004
12:14 Uhr
     
Liebe Frau Rädisch! Das Gedicht ist aus "Englische und amerikanische Dichtung", Beck-Verlag, Band 1. Ob es die Anthologie noch gibt, weiß ich nicht. Ich hatte sie ausgeliehen und habe einiges kopiert. Falls Sie das brauchen, schreiben Sie hier noch mal, dann schicke ich Ihnen das an die Kirchengemeinde Halstenbek. Das Gedicht ist aus dem ersten Jahrtausend, nicht genau zu datieren und enthält keltische Einflüsse. Ich persönlich deute das Rot der Kirsche nicht als so sehr als einen Hinweis auf Passion, sondern als Symbol der Frucht, also des Lebens, Blüte und Frucht, aber ich habe eine andere Einstellung zu Jesus als in der Kirche üblich. Für mich zählt die Passion gar nicht so sehr, zumal ich Opferhaltung verabscheue als anderes Extrem des Tätertums. Der Jesus, wie er gelebt, gelehrt hat, erscheint mir greifbarer, und ich empfinde hier den Kirschbaum als Lebenssymbol wie Jesus selbst (Seht die Vögel, seht die Lilien). Keltischer naturbezogener Einfluß wird auch sichtbar in Mond, Sonne und Steinen. Die Frucht, das Leben. Die Kirche hat da was verdorben. Sie hat den Apfel zum Symbol der Sünde gemacht, ein totaler Schwachsinn. Das ist er allenfalls in Hamburg-Neuenfelde. Der Pastor von St.Pancratius sollte die Arbeitslosengelder zahlen, falls Airbus die Koffer packt. Schöne Grüße.  
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