Gästebuch


Seiten:  1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 
:: lebensmut.de ::
Autor Nachricht
habe nun ach
07.04.2011
17:44 Uhr
     
Rabbi, gib mir zwei Gulden, bitte. Gott wohnt nicht im Menschen, der Geschäfte mit Kernspaltung betreibt. Darin wohnt Mephisto. Und der Mensch ist sein Zauberlehrling.
Ach, da kommt der Meister,
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
Werd ich nun nicht los.
Goethe. Wie konnte er das voraussehen? Weil Gott in ihm wohnte?
Taxifahrer hintersinnig.
 
Kathrin
07.04.2011
09:30 Uhr
     
Habe gestern was gefunden von Martin Buber:

Einmal brachte eine Mutter ihren kleinen Sohn zum Rabbi.
Da fragte der Rabbi den Jungen:
"Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt."
Er antwortete:
"Und ich gebe dir zwei Gulden, wenn du mir sagen kannst,
wo er nicht wohnt."
 
Kathrin
07.04.2011
08:30 Uhr
     
@ tg

:-)

der Taxifahrer könnte mir gefallen - danke, den Satz werde ich noch lange behalten
 
tg
06.04.2011
21:50 Uhr
     
Eben zurück vom Dorfstammtisch, es wurde auch von einem alten Taxifahrer erzählt, der nur ein Auge hatte und sagte: was ich auf dem Hinweg nicht sehe, das sehe ich auf dem Rückweg. Das ist auch Lebensmut....  
Sophie
06.04.2011
13:28 Uhr
     
@Kathrin: Zum ersten Mal gelesen. Wunderschön. Danke.

@Indrasun: Ich hab's auch gelesen. Ist nötig, weil viele Medien, vor allem online, angefangen haben, für die Wirtschaft zu schreiben und uns Menschen oft nur noch Ablenkung hinwerfen, kleine Bildchen und Filmchen von meist unbedeutenden "Prominenten", gern auch nackt oder halbnackt, außerdem dümmliche, schlecht recherchierte Stories mit Druck- und Grammatikfehlern, gern auch Ausgehtipps usw. und dabei ihre persönliche Demagogie betreiben. Wenn wir uns zu einer denkenden Stimme, die auch so wählt, zusammentun, werden wir behandelt wie Ärgernisse und entsprechend bespöttelt. Schirrmacher nimmt in seinem Stück den Bürger als erwachsenen Menschen wahr. Dort schreibt jemand, dem bewusst ist, dass die einst freie Presse einst für den Bürger gedacht war. Man bekommt dann Lust, sowas wie ein "Citizen" zu sein.
Ansonsten bekommt man doch öfter das Gefühl, man soll nur noch irgendwie wegverwaltet werden. Hier auch enttäuschend bislang: Die CDU. Die FDP: Wie schaffe ich die Armen in die Tonne? (Zynisch: Am besten in der Asse mit entsorgen)
 
Kathrin
06.04.2011
12:39 Uhr
     
Zwar nur wieder ein Gedicht, aber ich finde es so schön und ich kannte es noch nicht.... Ihr?
*du*?



Angenehme Vorstellung

Angenehme Vorstellung von Dingen,
die noch nicht sind, aber sein werden,
zum Beispiel im März,
wenn wieder mal keine einzige Knospe zu sehen ist,
kein Frühlingshauch zu spüren ist,
während doch am Abend der Amselsturm sich erhebt.
Blüten aus Terzen, Blätter aus Quinten, Sonne aus Trillern,
ganze Landschaften aus Tönen aufgebaut.
Frühlingslandschaften,
rosa-weiße Apfelbäume vor blauen Gewitterwolken,
Sumpfdotterbäche talabwärts,
rötlicher Schleier über den Buchenwäldern,
Sonne auf den Lidern,
Sonne auf der ausgestreckten Hand.
Lauter Erfreuliches,
was doch auch in anderer Beziehung,
zum Beispiel in der Beziehung der Menschen zueinander,
eintreten könnte,
Freude, Erkennen.
Amselsturm hinter den Regenschleiern,
und wer sagt,
dass in dem undurchsichtigen Sack Zukunft
nicht auch ein Entzücken steckt?

Marie Luise Kaschnitz
 
indrasun
06.04.2011
09:33 Uhr
     
Ich habe den Bericht gelesen. Vielen Dank ! Und es ist ärgerlich, dass es so viele unbewusste, unverantwortliche und überhebliche Menschen gibt, die in diesem Fall nicht mit dem vernünftigen Gefühl der Unsicherheit oder wer so will Angst reagieren. Eigentlich sollte solch ein Bericht, der diese Gefühle als nicht hysterisch rechtfertigt, ja überflüssig sein. Natürlich ist Fukoshima der Welt passiert und nicht Japan allein.
Soll ich meinem Sohn erzählen, damit haben wir nichts zu tun ?

Indrasun
 
auf einer Ebene
05.04.2011
16:38 Uhr
     
Sie haben einen Kaiser, den Tenno, der ihre Religion verkörpert, und er kniete mit den Obdachlosen auf der Erde.
Wer interessiert ist, einmal ein schönes Lob an uns Deutsche zu lesen, der möge googeln: Frank Schirrmacher+FAZ+Sie nennen es Hysterie.
Das Stück des FAZ-Herausgebers und Börnepreisträgers hat eine Standing Ovation verdient.
 
Winfried Schley
05.04.2011
06:22 Uhr
  Homepage  
in Anlehnung an das Kleist-Zitat:

Getragen werden.

Frühlingssonne wärmt den Wind.
Faul lass’ ich mich umwehen.
Noch mäßig ihre Strahlen sind,
die über mich ergehen.

Die Beine hab’ ich hochgelegt,
den Kopf auf weichem Kissen,
mein Geist vom Frühling angeregt
scheint gar nichts zu vermissen.

Ganz still genieße ich den Tag,
lass’ fallen meine Sorgen.
Das ist die Stunde, die ich mag.
Ich fühle mich geborgen.

Über mir der Himmel blau,
von Blüten zart umgeben,
spür’ ich die Zeit nur ungenau
und mich auf Wolken schweben.

Dankbarkeit klingt in mir drin
fernab von Unbehagen.
Ich gebe mich dem Frieden hin
von Gottes Wohl getragen.
 
tg
04.04.2011
21:30 Uhr
     
Habe gerade gelernt, daß in Japan Shintoismus und Buddhismus nebeneinander gelebt werden. Erstere Religion sieht alles gotterfüllt aber ist rein diesseitig. Geburt und Hochzeit feiert man shintuistisch.-Aber bestatten läßt man sich buddhistisch, wegen der vagen Hoffnung auf eine Zukunft, und sei sie seelenwandlerisch gedacht. Dagegen das Glück aus Christlichem Glauben, in die schlichte Ahnung des H.v. Kleist gefasst: "Zuweilen, wenn ich meine Pflicht erfüllt habe, erlaube ich mir, mit stiller Hoffnung an einen Gott zu denken, der mich sieht und an eine frohe Ewigkeit, die meiner wartet; denn zu beiden fühle ich mich doch mit meinem Glauben hingezogen, den mein Herz mir ganz zusichert und mein Verstand mehr bestätigt als widerspricht."  
ing
04.04.2011
12:25 Uhr
     
Durch Deine schöne Nachricht hab ich mir ebenmal die kleinen Finken angesehen - und gelernt, daß nur die Männchen das zarte Rot im Federkleid tragen. Erinnert mich irgendwie an Magnolienzauber... Danke Kathrin.  
Kathrin
03.04.2011
20:12 Uhr
     
Liebe Ingrid, auch ich habe heute *an dich* gedacht, als ich einen Zitronenfalter im Garten sah, während ich die Birkenzeisige bestaunte, die sich auf ihrer Durchreise bei uns niederließen... das Rot ihrer Stirn, das ich noch nie gesehen hatte...so bezaubernd in ihrer Zartheit.
Ich freue mich und sende dir sehr herzliche Grüße
Kathrin
 
Winfried Schley
03.04.2011
09:25 Uhr
  Homepage  
Trotz Fukushima und Depressionen etwas von der heiteren Seite:

Krötenhochzeit

Der Sonne Schein trifft tief ins Herz,
vertreibt der trüben Tage Schmerz.
Der wilden Rose Knospen sprießen,
der Schlehe helle Triebe grüßen.
Laue Luft die Veilchen streichelt,
ihr Blütenblau der Seele schmeichelt.
Im Tümpel quakt der Kröten Schar,
bis dort sich findet Paar für Paar.
Der Frühling auch im Menschen weckt,
die Sehnsucht, welche in ihm steckt.

Ein passendes Foto dazu gibt es hier.
 
indrasun
02.04.2011
20:58 Uhr
     
Liebe Ingrid, liebe Sophie,
Dank für die Schmetterlinge ! Und Dank für den Rückhalt. Das tut gut. Euch ein wunderbares Wochenende !
Indrasun
 
Sophie
02.04.2011
19:47 Uhr
     
Liebe Indrasun, die Klagen über den Verabredungslobbyistenkram, der uns als Demokratie angedreht wird, sind unmissverständlich. Und dieses Hallo ist nichts weiter als ein Troll, gibt's auf jedem Site und Blog, zeichnet sich dadurch aus, dass es Gespräche stört und Leute mobbt, und hat nichts zu tun mit norwegischen oder isländischen Trollen, wird nur so genannt. Schönes Wochenende!  
ing
02.04.2011
12:54 Uhr
     
Liebe Indrasun, ich kann Dich gut verstehen

Gestern erlebten wir die ersten Schmetterlinge.
Nach dieser Eiszeit.
Ein Pfauenauge umflatterte einen Zitronenfalter. Berührend. Sie blieben lange. DANK'
Im allerersten Augenblick kamen mir Kathrin und Georg in den Sinn. Ganz liebe Grüße, Ingrid.
 
indrasun
02.04.2011
12:45 Uhr
     
Hallo Hallo,

wie schade, ich hatte gedacht, meine Angst hinter der Wut ausgedrückt zu haben. Sorry, wenn es sich nach Ihren Worten wie ausk... liest.
Indrasun
 
Hallo
02.04.2011
10:37 Uhr
     
Wohl dem, der genügend Hintergrundwissen hat, um die langen Ausführungen von indrasun verstehen zu können, aber schön, dass er sich hier ausko.... konnte - sorry, aber anders kann ich diesen Worterguss nicht deuten.  
indrasun
02.04.2011
07:48 Uhr
     
Mein Gefühl ist, dass wir durch die Medien hochgradig manipuliert werden. Wir wissen ja alle, dass das Schlimmste bereits passiert ist. Ich sehe grundsätzlich kein Fernsehen. Nur, wenn diese Katastrophen passieren, um zu verarbeiten. Aber heute morgen gibt es gar kein Fernsehen über Fukoshima. Auch keine Nachrichten über meine Emailfirma. Vielleicht ja später, aber nicht, als sei es wirklich wichtig. Sie wollen, dass wir ruhig bleiben. Auch in anderen Bereichen in Deutschland ist das so. Über meine Arbeit bekomme ich mit, dass Zahlen Inhaftierter nicht nach Außen dringen oder vertuscht werden. Andersrum wird Menschen Arrest angedroht, aber nie vollzogen, weil die Zahlen zu hoch gehen würden. Genauso wie Arbeitslosenzahlen. Menschen, die z.B. eine Maßnahme durchlaufen, sind auf den Arbeitslosenzahlen nicht zu sehen. Sie sind aber ja weiterhin arbeitslos. In einer norddeutschen Stadt gab es vor 2 Monaten das Angebot einer neuen Selbsthilfegruppe für Depression und Angst. Auf Schlag meldeten sich 70 Menschen an. Mag sein, dass wir hysterisch sind. Aber das ist ja auch meine Sache. Entscheidungen werden jedenfalls nicht über das Volk getroffen. Allein schon unsere Aktionen für eine Hörnumer Schule oder andere Schulferien (auch,wenn ich nicht involviert bin) Die Entscheidungen werden getroffen, BEVOR die Delegationen nach Kiel fahren. Derjenige, der da sitzt und mit den Leuten spricht, fliegt, wenn er etwas anderes sagt, als VORHER besprochen. Lügen ist so schlimm, finde ich. Es ist das Leben mit Masken und es löst Angst und Wut in mir aus, weil ich die Orientierung verliere, wem ich noch glauben kann.
Indrasun
 
Gedenken an Léo
01.04.2011
16:38 Uhr
     
Eine große Fläche von ca. 30 mal 30, vielleicht mehr, km um Fukushima wird unbewohnbar bleiben, Verlust für eine gesunde Natur und für Urbanisation. Hasen werden dort erkranken. Ich weiß nicht, das wievielte Stück Land das schon ist. Mir fallen ein Hanford in Washington State, das Bikini-Atoll, das Muroroa-Atoll, Tschernobyl, alle Gegenden um Zwischen- oder Endlager, die das größte Problem sind. AKW und Atomwaffen sind außerdem eins. Wer Plutonium herstellen kann, kann auch Atomwaffen herstellen. Die Kubakrise hat Amerika, die Sowjetunion und Europa extrem gefährdet. Gott war mit den Physikern, die daran gearbeitet hatten und dann sahen, dass es so was wie Frankensteins Monster war, und die noch kurz vorher ausstiegen und es wieder anhalten wollten, aber der Geist war aus der Flasche. Friede sei mit ihnen: Léo Szilárd, Joseph Rotblat, Albert Einstein und natürlich Bertrand Russell, Philosoph und Mathematiker, auch wenn er glaubte, er wäre Atheist. Es ist eins. Wir sehen das an den Sorgen bezüglich Iran. Aus den beiden Letzteren ging das Russell-Einstein-Manifesto hervor, das die Gefahren von Atomwaffen hervorhob. Unter den Unterzeichnern war auch der Schwiegersohn von Pionierin Marie Curie, Jean-Fréderic Joliot Curie.
Unterdessen ist ein Teil der deutschen Presse damit zugange, uns Deutsche als "hysterisch" oder ängstlich zu bezeichnen im Sinne von German Angst. Ich finde das weit ab vom Schuss und weit ab von der verspäteten Weisheit der Physiker.
 
Seiten:  1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 
31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 
61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 
91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 
121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 
151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 
181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 
211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 
241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 
271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 
301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 
331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 
361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 
391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 
421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 
451 452 



0968939


Nach oben - © 2003-2024 by Traugott Giesen - Sylt
Impressum - Haftungsausschluss - Datenschutzerklärung