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Henning Kiene
06.12.2001
08:31 Uhr
     
Lieber Traugott, neulich tippte mir kurz vorm Einschlafen eine gute Fee auf die Schulter. „Ich will dir drei Wünsche erfüllen!“, verspricht sie. Sofort stehen mir die Wunschzettel unserer Familie vor Augen. Erschrocken stelle ich fest. „Drei Wünsche sind aber viel zu wenig, liebe Fee!“
Die Fee sieht mich an: „Drei Wünsche, sind doch sehr viel!“, sagt sie. In ihrer Stimme höre ich Entrüstung. Meine Gedanken arbeiten. Meine Fee hat es eilig, ich merke es. Wie viel Luete warten auf sie? Wir wünschen uns eine neue Waschmaschine, unseren Kindern ein Spiel, meiner Frau das Fahrrad. Oder wie wäre es mit zwei, drei ge-mütlichen Abenden zum Fest? Einige Sorgen würde ich gerne sofort loswerden. Wie viele andere Leute, würde ich gerne mehr Hoffnung und Tatkraft für die Zukunft schöpfen.
Eigentlich weiß ich schon lange, dass wir unsere wichtigsten Wünsche nicht auf die Wunschzettel geschrieben haben. Gesundheit wünsche ich uns. Liebevoller könnten wir manchmal miteinander umgehen, und mehr Vertrauen in unser Leben und zu Gott entwickeln. Ich wünsche uns und unseren Kindern Mut, an einer besseren Welt zu arbeiten und wünsche uns Frieden. Und wenn ich abends ins Bett gehe, wünsche ich mir Vorfreude auf den nächsten Tag.
Ich merke, die Wünsche sortieren sich. Die Fee ist noch da. Meine Wünsche lösen sich immer mehr von unseren Wunschzetteln anderes schiebt sich Vordergrund. Doch was ist davon das Wichtigste von allem? Meine Fee müsste es doch wissen. „Schenke mir zuerst bitte nur meinen wichtigsten Wunsch,“ fällt mir ein. Sie strahlt mich an und sagt: „Diesen Wunsch werde ich dir gerne erfüllen!“ Kannst du dir vorstelle, dass ich wunderbar geschlafen habe? Bestimt. Wünsche dir einen prima Nikolaustag. Dein Henning aus der Nachbarschaft
 
t G
03.12.2001
17:16 Uhr
     
Ja,auch Februar da, beste zeitTG  
Ewald Menke
02.12.2001
20:06 Uhr
     
Lieber Pastor Giesen!
Im Februar haben wir vor nach Sylt zu fahren.
Teilen Sie uns bitte mit ob Sie dann auch da sind.
 
Traugott Giesen
02.12.2001
16:17 Uhr
     
Nach Urlaub wieder in Keitum an Bord. Dank für Hausbetreuung durch die hervorragende Webmasterin. Habe Eure Eintragungen mitgelesen. Auf ein Neues. War gerade zu einem Casting geladen für eine kirchliche Reihe, - hatte ein gutes Gefühl. Ich sollte ein altes, gestandenes Ehepaar und eine junge eheunlustige Frau miteinander ins Gespräch bringen. Dann die Absage. Gut so. Sollen Jüngere ran. - Und was habt Ihr so an Niederlagen gewonnen, sind ja alle Lernstoff. Davon erzählen. Gerade im Advent ist so viel Aufbruch zu neuen Ufern dran. Wir sind doch in guter Hoffnung. Euer TG  
webmaster
28.11.2001
11:17 Uhr
     
Ich denke, Sie haben es alle mitgekriegt in den letzten Monaten: die Gebete werden mit 1 oder 2 Tagen Verzögerung eingespielt. Das liegt daran, dass Pastor Giesen seine Gebete stets frei spricht und diese dann von Kassette abgehoert und aufgeschrieben werden müssen.
Es lohnt sich also, auch nachdem die jeweilige Sonntagspredigt schon eingespielt ist, später nochmal reinzuschauen. Die Gebete stehen jeweils am Ende der Predigt, sind aber auch ueber den Gebete-Index verfügbar:
http://www.lebensmut.de/GEBETE-INDEX.HTM welcher auch von der Seite Chronologisches Verzeichnis der Predigten erreichbar ist.
 
webmaster
24.11.2001
21:45 Uhr
     
Es geht weiter. Neue Predigt "Hubertusmesse" vom 24.11., zu finden unter chronologisches Verzeichnis der Predigten. Ab morgen dann Totensonntag bei aktuelle Predigt.
Fünf Rückmeldungen gab es auf die Frage, ob das Archiv weitergeführt werden soll. Fünf ist nicht gerade viel, aber jeder einzelne macht, dass die Arbeit Freude ist. Danke denen, die geschrieben haben. Ab Dezember also wieder Archiv Worte für den Tag.
 
K.
12.11.2001
21:58 Uhr
     
Lieber Gerhard Wolfinger,
ich denke schon länger darüber nach, ob der Einsatz der Alliierten im 2. Weltkrieg vergleichbar mit der jetzigen Situation ist - ich denke nicht, will mir aber an dieser Stelle alle Ausführlichkeiten verkneifen.
Dennoch: gilt der Krieg eigentlich bin Laden? den Taliban? und welche Allianz mit welchen Grenzen gehen die USA mit der Nordallianz ein?
Natürlich gibt es das Böse in der Welt. Aus meiner Sicht ist es untrennbar mit der Verachtung und Zertstörung von Leben verbunden.
Die USA sieht es z.Z. verkörpert in bin Laden - mit Recht, wenn man an den 11. September denkt (wobei ja anscheinend noch immer nicht bewiesen ist, das diese Wahnsinnsaktion wirklich auf sein Konto geht). Und worin sieht bin Laden das Böse? Und worin sieht die Bevölkerung Aphganistans das Böse? Nach meiner Einschätzung wird in diesem Konflikt viel zu wenig versucht, diplomatische Gespräche zu suchen - so wie es anscheinend immer ist, wenn die Waffen sprechen. Ich vermisse internationale Angebote der Vermittlung, Friedensbotschafter ... . Natürlich wäre das eine höchst schwierige Aufgabe, aber ohne sie verlieren alle erst recht.
 
Gerhard Wolfinger
11.11.2001
10:48 Uhr
     
Liebe Nachteule,
richtig ist: die Alliierten haben mit der Bombardierung Deutschlands auch Schuld auf sich
geladen. Aber sie hätten wohl ohne diese einen Tyrannen an der Macht belassen mit schlimmeren Folgen und damit hätten sie noch viel mehr Schuld auf sich geladen. Ich denke, es ist richtig, ein geschundenes afganisches Volk von einem tyrannischen System zu befreien und dann dort eine gerechte Demokratie aufzubauen helfen.
Es gibt, leider, sehr wohl das Böse in der Welt, oder würden Sie die Terroristen um Bin Laden
nicht dazu rechnen? Das bedeutet aber noch lange nicht, daß wir die `Guten`sind und unsere Lebensweise die richtige ist. Aber vielleicht werden wir am Beispiel Afganistan ja wachgerüttelt und werden uns endlich mal bewusst,
daß wir um der Gerechtigkeit Willen unseren Überfluß mit den Armen der Welt teilen müssen.
Nur dann kann diesem Terrorismus der Nährboden entzogen werden.
 
K.
10.11.2001
17:06 Uhr
     
1) Warum werden Bündnisfähigkeit und -treue immer mit der Bereitschaft zum militärischen Einsatz gleichgesetzt? Ist Bündnisfähigkeit ein Mitziehen um jeden Preis, unkritisch, ohne eigene Ideen, was noch nicht oder nicht genug versucht worden ist ? Und immer wieder taucht das Argument auf "wenn wir so weiterleben wollen wie bisher ..." - was heißt denn das ? Wenn es bedeutet, daß unsere Lebensweise, die auf Kosten anderer geht, verteiligt werden soll, dann möchte ich ein Nachdenken und eine Diskussion darüber, wie eine Lebensweise entwickelt werden kann, die nicht von anderen teuerst bezahlt werden muß.
2) Wird überhaupt nicht mehr in Frage gestellt, ob der Zweck denn wirklich die Mittel heiligt?
Ich meine, er tut es nicht. Es kann also nicht richtig sein, im Kampf gegen den Terrorismus (hört sich so an wie "Die Guten kämpfen gegen das Böse in der Welt") viel mehr als diejenigen, denen der Kampf gilt, so viele unschuldige Menschen zu treffen, die ohnehin schon zu den Ärmsten der Armen, den Ausgebeuteten und den zwischen den Mächten Zerriebenen gehören.
3)Ich wage zu behaupten, daß Krieg aus christlicher Sicht nicht sein soll. Krieg ist das Scheitern der Menschlichkeit. Das gilt nicht nur für den, der den ersten Schlag tun, sondern auch für jeden, der zum Gegenschlag ausholt.
 
Gerhard Wolfinger
09.11.2001
20:12 Uhr
     
Die Frage nach einer wirksamen Alternative
zu den Militäreinsätzen zur Vernichtung des
internationalen Terrorismus konnte mir bisher
noch keiner beantworten. Es fehlt wohl nicht an
Ratschlägen, was man nicht tun sollte, aber damit
kann man dieses Problem doch nicht lösen.
Auch Präses Kock macht da einen ziemlich ratlosen
Eindruck. Gibt es eine Lösung?
 
K.
02.11.2001
21:58 Uhr
     
"Ehrfurcht vor dem Leben" und "Leben, das leben will inmitten von Leben, das leben will ..." - welche Schätze an Gedanken / Erkenntnis hat uns Albert Schweitzer hinterlassen als einer, dem in seinem Leben, Suchen, Ringen wesentliches klar geworden zu sein scheint: Der Atem Gottes - von Gott gewolltes, geschaffenes, be-geistertes Leben, Wahrhaftigkeit Jesu (über alle Historizität hinaus), Wirken Christi; und der Geist, der weht, wo er will ... .
Schwer auszuhalten, daß wir (und selbst so ein kluger wie Rudolf Augstein ) mit unserem kleinen Menschendenken so schnell an unsere Grenzen stoßen ? Dabei geht's doch um Lebenswesentliches, mehr denn je: wie können, dürfen, müssen wir leben in einer Welt mangelnder Ehrfurcht vor dem Leben, in einer Zeit der Anthrax-Panik, der Schwarz-Weiß-Philosophie eines Krieges gegen den Terror ... .
Es gibt so hehre Formeln und Dekaden wie : "Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung", "Gemeinschaft von Männern und Frauen", "Überwindung von Gewalt"; aber was und wie sind die lebbar, mit Leben erfüllbar ? Was kann ich bewegen und was bewegt mich ?
 
T G
29.10.2001
21:35 Uhr
     
Lieber G.W.
Wieviel Biographen schreiben Bücher über Menschen, die sie nicht persönlich gekannt haben. Die aber intuitiv wissen und viel gesammelt haben. Die Evangelisten sind ja Prediger - fußend auf ihrem Glauben und dem ihrer Gemeinde, und sie verarbeiten historischen Stoff - z.B. läßt sich eine "Logien-quelle" rekonstruieren, mit Urworten und Szenen des Jesus. Aber alle Verfasser biblischer Schriften sind vom Herrn "Angefaßte", sind Enthusiasmierte,"In Gott eingetauchte", Inspirierte, Beatmetete - wenn da einer mit dem Mikroskop und Gummihandschuhen rangeht wie etwa Augstein das tat, dann kann er nichts begreifen. Anders Albert Schweitzers Riesenwerk: das Leben Jesu. Das endet: Nach allem Forschen und Suchen: Er kommt auf dich zu, wie am See damals und sagt zu dir: Folge mir nach - Und wieder ist es an dir zu entscheiden, wer du bist.... So ähnlich- Grüße TG
 
Gerhard Wolfinger
27.10.2001
17:13 Uhr
     
Lieber Herr Gießen,
herzlichen Dank für Ihre Mut machenden Zeilen.
Meine Adresse ist: Gerhard Wolfinger, Jahnstr. 67, 72663 Grossbettlingen.
Woher wissen Sie übrigens, daß ich an Christus glaube, wo ich doch Zweifel an dem historischen Jesus haben muß, da ihn die Evangelisten doch
wohl gar nicht persönlich gekannt haben und daher auch nicht wissen konnten, was er gesagt und gedacht hatte.
Mein Glaube an Gott wird davon allerdings nicht berührt.
Gerhard Wolfinger
P.S.: Ich würde Ihnen gerne eine CD schicken, wenn ich Ihre Adresse hätte.
 
t g
23.10.2001
20:35 Uhr
     
Lieber G.W. Sie wissen, dass Christus in Ihnen eine wunderbare Leuchtkraft ist. Sie wissen doch: Gott liebt mich und braucht mich. Das ist Christ Atem in Ihnen, sein heiliger Geist. Weil sie an Christus glauben, ist er Ihnen auferstanden. Lassen Sie sich doch nicht von Augstein und anderen verwirren. Christus hat historisch als Jesus gelebt, so eine Gottesgewissheit wie er sie hatte, hatte vor ihm keiner, und alle nach ihm haben es ihm nach gewußt. Geben Sie mir Ihre Adresse - ich habe ein Buch für Sie, Grüße TG  
Gerhard Wolfinger
21.10.2001
13:11 Uhr
     
Soeben habe ich das Buch "JESUS Menschensohn" von
Rudolf Augstein gelesen und ich muss zugeben, dass
ich doch etwas erstaunt darüber bin, dass z.B.
Paul Tillich gesagt hat: Wenn er (Jesus) es nicht
war, dann war es eben ein anderer.
Ich frage mich nun, ob Jesus tatsächlich gelebt
hat (gelitten, gestorben und auferstanden ist),
oder ob das alles nur Visionen (oder Wunschdenken)
der vier Evangelisten war, deren Indentität offen-
sichtlich völlig unklar ist.
Da ich Rudolf Augstein abnehmen muss, dass er,
zumindest histologisch, sorgfältig recherchiert
hat, ihm aber gleichzeitig auf Grund seiner
Geisteshaltung misstraue, habe ich eine grosse
Bitte: Kann mir jemand erklären, wie man an einen
Christus bzw. Jesus glauben kann, der möglicherweise gar nicht existiert hatte?
Bitte helfen Sie mir.
Vielen Dank!
Gerhard Wolfinger
 
Rolf Burghard
21.10.2001
12:41 Uhr
     
Vielen Dank für Ihre prompte Reaktion!
Wie lange habe ich diese Attitüde nicht mehr gehört? Gott liebt dich und brauch dich! Schön das zu hören und noch viel schöner zu Ihnen sagen zu können: "schön dass du da bist"!
Viele Grüße aus Hamburg und auch weiterhin alles Gute wünschen Carola, Michaela, Holger, Renate und Rolf
 
g t
17.10.2001
20:56 Uhr
     
Lieber Rolf B ; Ja, ich erinnere mich dunkel. Und finde es erhebend, daß zu meinem25. jubiläum in Keitum und zu meinen 35. Dienstjahre ein alter Konfirmand gewissermaßen gratuliert. Doch, "Gott liebt Dich und braucht Dich"- das soll auf Deiner Lenbensflagge stehen.Mach es gut. Bleibt behütet Dein alter Pastor TG  
Burghard Rolf
17.10.2001
15:21 Uhr
     
Sehr geehrter Herr Gießen,
das was ich hier zu schreiben gedenke, ist wohl ein wenig fehl am Platze, obwohl es in anderer Hinsicht auch wieder mit dem Forum zu tun hat. Ich könnte es in einer E-Mail direkt an sie richten, doch bin ich davon überzeugt, dass es vielen hier im Forum genauso geht wie mir!
Es ist nun 4 Jahre her seit dem ich die schönste aller Inseln verlassen mußte um mein Glück in der Ferne zu suchen. Mit zwölf war ich einer der Aufrührer in ihrem Konfirmandenunterricht doch die Zeit rennt und der Mensch verändert sich Inwischen bin ich (zum Glück) reifer, sehe die Dinge anders und natürlich auch kritischer. Ich vermisse es an einem Sonntagmorgen an ihrem Gottesdienst teilzunehmen. Seit meinem letzten Besuch in der St. Severin war ich nicht mehr in der Kirche und halte meine Christlichkeit getreu dem Motto: Gott der Herr ist in dir und um dich herum, nicht in prunkvollen Gebäuden aus Holz und Stein!
Auch wenn es im Konfirmandenunterricht nie den Anschein gemacht hat, ob nun wegen mangelnder Reife oder reinem Desinteresse, ich hatte meinen Spaß und er hat mich geprägt.
Ob es nun Zufall ist, oder ob sie einen Menschen nach dem Mitverfolgen seiner Jugend wirklich so gut kennen, mein Konfirmationsspruch ist inzwischen mein Leitspruch und bewahrheitet sich immer wieder aufs Neue. Er lautet:
...der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...und ob ich schon wander im finsteren Tal so fürcht ich kein Unglück denn du bist bei mir...
Zwar ist es "nur" ein Auszug aus Psalm 23 und doch bedeutet er mir sehr viel.
Er gibt mir Halt und leitet mich!
Und wenn ich heute mal in schlechter Stimmung bin, dann lese ich die aktuelle Predigt oder eine Ihrer Kolumnen aus der Welt. Das und die Gewißheit, dass es Menschen wie sie gibt, gibt mir immer wieder neuen Lebensmut!
mfg
Rolf Burghard
 
Bettina Hammer
15.10.2001
22:48 Uhr
     
Hier einige Bruchstücke eines Interviews vom 14.10. mit Bischof Huber (Berlin). Das komplette Interview ist zu finden unter "Wort für den Tag" - Predigten und Ansprachen zur Terrorkatastrophe in den USA.
Zitatanfang:
"Untätigkeit konnte nicht die Antwort auf diese Terroranschläge sein.
Paulus sagt: 'Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.'
Dieser Satz steht in der Bibel unmittelbar vor dem Kapitel, in dem derselbe Paulus von der Aufgabe staatlicher Autorität spricht, dem Bösen zu wehren, auch mit den Mitteln der Strafe und des Zwangs. Also gibt es eine Grenze, in der einfaches Nichtstun ein Gewährenlassen des Bösen wäre.
Es gibt ein notwendiges Gewaltmonopol des Staates um des Schutzes von Recht und Frieden willen. In diesem Bereich bewegen wir uns im Augenblick. Es gibt Situationen, in denen der Gewalt mit Mitteln der Gewalt entgegengetreten werden muss. Die Vorstellung jedoch, dass das Ende des Terrorismus mit Gewaltmitteln allein herbeigeführt werden könnte, diese Vorstellung ist irrig.
Es gibt keinen gerechten Krieg. Es gibt, wenn es gut geht, einen gerechten Frieden. Der Frieden wurde verletzt. Darauf muss es eine Reaktion geben. Diese Reaktion schließt den Gewalteinsatz als äußerstes Mittel nicht aus.
Ich halte die Diskussion über die Herstellung weltweiter sozialer Gerechtigkeit für dringend notwendig. Aber ich halte es gleichzeitig für völlig verkehrt, dieses wichtige Thema dadurch ins Zwielicht zu rücken, dass man es mit solchen Terroranschlägen verknüpft. Der Hinweis auf ein existierendes Problem rechtfertigt nicht Maßnahmen, die in sich vollständig illegitim sind." Zitatende.
 
Dagmar Müller-Funk
14.10.2001
15:54 Uhr
     
Apfelbäume pflanzen ... Lieber Pfarrer Giesen, Sie haben mich kennengelernt, hochschwanger und unwillig ein Opfer zu sein, am 9. September 2001 gemeinsam mit unserem "großen" Sohn Martin (4). Unser Urlaub ging am Samstag nach den Anschlägen in den USA zu Ende. Ich schreibe Ihnen diese eMail, um Ihnen mitzuteilen, dass eine Woche nach dieser unvorstellbaren Verwüstung, in Frankfurt unsere kleine Tochter Hannah gesund und munter zur Welt kam. Da ist soviel Hoffnung im Leben, wenn man nicht mehr paralysiert auf den Fernsehschirm starrt, sondern so ein nagelneues, ganz zerbrechliches Leben im Arm hält! Ja sicher, die Welt scheint unsicherer geworden, seit jenem unseeligen 11. September 2001. Seien wir ehrlich - sicher war das Leben nie. Die Qualität der Unsicherheit ist jetzt eine andere. Und ich wünsche mir und unseren Kindern, dass die Verantwortlichen auf allen Seiten, einen Sinn dafür entwickeln mögen, wer damit angefangen hat, "das Feuer zu legen." Wie vermessen muss man eigentlich  
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