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Autor | Nachricht | |||||||||
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Eine gute Nachricht - endlich. Vielen Dank do ! Und gestern beim heimradeln Unter'm Sternenzelt fragte ich : "Was können WirMenschen für Euch geliebte Vögel thun? Wie können wir Menschen SEINEN Federkleidwunderschönen Künstlern unsere Hilfe anbieten? Beim Fühlen von Ahnungen - beim leisen Suchen der Zusammenhänge, macht mich die Sorge um die so feinen Flugwesen zittern. SIE brauchen unsere Hilfe. Mich macht ängstlich, daß schrecklicherweise die Käfighaltung für Geflügel wieder gutgeheißenwerdenkönnte... das wären erneute Verbrechen. Ich will, daß auch unsere Mitgeschöpfe den Himmel sehendürfen - die Sonne fühlendürfen, die Möglichkeit haben, sich glücklich zu bewegen! Wenn eine Möve an der Brandung zumirlandet, flüster' ich: "Paß' gut auf Dich auf und grüß' die Anderen." Ich danke ihr, daß ich ihre Flugkünste bewundern darf. Jeder Vogel - das Konzert am Morgen - ist ein edles Geschenk zwischen Himmel und Erde; im LuftMeer, in dem so viel Schönes segelt. Wenn mir Einer, neun oder viele begegnen, sprech' ich ihnen so gerne GuteWünsche zu... nach, noch viel Kraft zum Durchhalten.fliegen. Wünsch' sowas wie Schutzfedern um sie 'rum. Schatzfedern. Ich bete für sie. Weite Grüße voller Hoffnung und Dank von Ingrid. Das Meer schimmert jetzt sanftgräulichtaubenbläulich und rollt ruhig die Wellen zur InselWelt. Wenn heute eine Vogelfeder meinen weg schmückt, will ich mich dankbar verneigen. |
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Für die im Einzugsbereich von Die WELT Ausgabe Hamburg lebenden Gästebuchfreunde: Auf zum Kiosk und die Zeitung erwerben! Die starke Kolumne zum Karikaturenstreit von TG ist erschienen! Danke für diese Gedanken! Ein gutes Wochenende! do | |||||||||
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Die Rubrik "Gastpredigten" sammelt aktuelle Predigten von zumeist befreundeten Pastoren aus anderen Orten, - unabhängig davon, wo sie gehalten wurden. Wer kein eigenes Predigtarchiv im Netz betreibt, kann uns gerne hin und wieder seine Predigt zwecks Einspielung auf unseren Seiten schicken. Eine wie auch immer geartete "Bewertung" vor der Veröffentlichung nehmen wir nicht vor, jedenfalls war das bisher nicht notwendig. | |||||||||
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Danke, liebe/r Webmaster/in, meisterlich werden diese Seiten durch Ihre Aufmerksamkeit gehütet und verwaltet, Spams entsorgt, und nur so kann vermieden werden, dass das Gästebuch in ein "Gesundheitsmagazin Praxis" oder andere Richtungen, die der Zielsetzung nicht entsprechen, abdriftet. Die Medienvielfalt und -freiheit erlaubt es ja, auf anderen Wegen an Service-Informationen heranzukommen ... Der Frage von DS schließe ich mich gerne an, unter Gastpredigt verstand ich eigentlich eher eine Predigt von TG als Gast in einer anderen Gemeinde oder eines Gastes in St. Severin ... Bei beidem liege ich also falsch :-). Die Ergänzungen des Predigtarchivs finde ich wunderbar und danke herzlich dafür! Die Reserve ist da bestimmt noch nicht erschöpft, oder? Danke für die meisterlich wachsame Ausübung der Funktion! Allen herzliche Grüße und Wünsche für ein fröhliches Sonnenwochende - do |
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An Webmaster - furchtbar, solch ein Funktionalbegriff - hinter dem hier doch schon lange ein fleissiger Geist steht. Frage : nach welchen Kriterien sollen hier Gastpredigten abgelegt werden - die von Knees ist guter Art !? Lb Gruss DS | |||||||||
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Ratschläge (an die „Sylter“...), wie man sich beim Auffinden toter Vögel oder ihrer Hinterlassenschaften verhalten sollte, welche Geflügelprodukte man essen kann und wie man sie zubereiten sollte – ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand hier Ihre Empfehlungen lesen möchte oder muss, um nichts falsch zu machen.. Übrigens gibt es eine neue "Gastpredigt" vom vergangenen Wochenende, und auch das "Archiv Predigten" wird ab und zu angereichert. |
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Liebe Corinna! freut mich, dass Dir das nützlich war. Sag's auch bald meiner alten Freundin mit ihrem Collie. Gib weiter an die Sylter: Ihr wart so nett, damals, als auch Clara Enns noch lebte, Ihr habt sie gesammelt und gereinigt, die wunderbaren Vögel, von Öl verschmiert. Jetzt bitte, fasst Ihr sie nicht an, wenn Ihr sie erreichen könnt, denn Vögel wollen von Menschen nicht berührt werden. Wenn man sie anfassen kann, sind sie krank, sehr krank, denn die leicht Kranken werden von Katzen geholt. Katzen haben sich übrigens bisher nur im Tierversuch infiziert. Es ist eine Krankheit vornehmlich der Wasservögel. Hausgans und Hausente und Huhn stecken sich wohl wegen der engen genetischen Verwandschaft an. Eure Gäste, auch wir, sammeln nicht nur Muscheln am Strand, sondern auch Federn. Das müssen sie lassen. Die Feder ist gar nicht so sehr das Problem, sondern der Kot auf der Feder, den man oft nicht sieht. Das Virus kann sich wochenlang im Kot halten. Wenn Ihr tote Vögel findet, werdet Ihr wohl die Behörden informieren. Ich bin entsetzt. Es ist meine liebste Tierart. Was wäre, wenn wir sie nicht mehr hätten? Ein Stück Leben würde mir sterben. Hühnereier kann man essen, hartgekocht, ebenso Spiegelei, aber bitte von beiden Seiten gründlich gebraten. Kein Rührei, weil es durchgebraten nicht schmeckt, keine eigene Mayonnaise herstellen! Kuchen, kein Problem. Das Virus stirbt bei ca. 70°. Hilde Domin ist für mich die beste Dichterin des vergangenen Jh. Ihr Leben fing leidvoll an, und dennoch konnte sie es bereichern als starke, empfindsame, wunderbare Person. Ich werde an sie denken und ein paar Gedichte von ihr lesen. Jedes toll! Der Artikel von über Eugen Drewermann war hochwertig, aber auch das Ende. Es gehört viel dazu, es sich mit dem jetzigen Papst zu verderben. immerhin war Küng bei ihm. Grüße an Sylt. |
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Soeben erfuhr ich, dass die gute Hilde Domin gestern 96-jährig heimgegangen ist, am selben Tag also, an dem vor Jahren die junge, mutige Sophie Scholl hingerichtet wurde. Bis zuletzt hatte Hilde Domin uns ja mit ihren wunderbaren Gedichten erfreut und zum Nachdenken angeregt. "Nur eine Rose als Stütze ... " do | |||||||||
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Hallo Sophie Vielen vielen Dank für Deinen Hinweis, ist eine große Hilfe für mich und alle anderen Hundebesitzer. Danke |
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Für Corinna: Selbst Hundehalter, haben wir uns an mehreren kompetenten Stellen erkundigt, ob Hunde sich an der Vogelgrippe anstecken können, wenn sie an einen kranken oder toten Vogel gehen. Ergebnis: nein. Bislang hat sich weltweit kein einziger Hund infiziert, und auch im Tierversuch konnte keine Anfälligkeit für H5N1 nachgewiesen werden. | |||||||||
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Ich fühle GlücksZeit, wenn ich ihm und seiner Violine lausche - es SIND OhrenWeiden. Auch schöne Weide für's Herz: Lord Yehudi Menhuin hat Wahrhaftiges gesagt: " ... wenn Einer aus seiner Seele singt, heilt er zugleich seine InnereWelt. Wenn Viele aus ihrer Seele singen und Eins sind inderMusik, heilen sie zugleich auch die ÄußereWelt." Durch den Theologen und Menschen Eugen Drewermann dürfen wir auch WahrhaftigWichtiges begreifen. Er ist ein kostbares Geschenk für die Ganze Welt. Sein Großer Mut, seine Güte, seine Kunst der FreienRede, sein KlugSein, seine Bücher - und Alles. Sein Schönes Herz. Ich durfte es so hören: "Ich habe mir zu meinem Geburtstag die Freiheit geschenkt, aus der Katholischen Kirche auszutreten." Da war ich tief berührt... konnte sein Gefühl für dieses Geschenk zusichselbst - nach all' den weiten Mühen, soo gut versteh'n. Yehudi Menhuin und die Violine hat heute auch für Eugen Drewermann gespielt... Die Schneeglöckchen auf der Wiese blüh'n glücklich aus... sie singen miteinander das GrüneLied. Und der Genuß des Schauens indieFülle eines solchen Kunstwerkes ist WIEeineReise zum glück - es ist eine Weide für die Augen. Frohe Grüße von Ingrid. |
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Ja, Dank an DS, Respektieren, uns selbst, die hier Mitmachenden und die anderen draußen, die durch Unkenntnis oder Unwissen nicht ernst genommen werden ... da wurde Zauberlehrling gespielt, und nun ist es "Die Geister, die ich rief, ich werd' sie nicht mehr los ... " In Ephesus - Überreste des Artemistempels sind dort ebenso zu sehen und im selben Foto festzuhalten wie die Moschee und die Johannesbasilika - wurden uns christlichen Besuchern der Moschee letzte Woche vom Imam selbst die Teppiche weggerollt (so dass wir weder die Schuhe ausziehen noch eine Kopfbedeckung anlegen mussten). Eine zarte Respektbezeugung! Seinem Freitagsgebet in der Moschee, nur noch ein Gläubiger nahm teil, durften wir ebenfalls beiwohnen. Wir fühlten uns sehr geehrt, und zum Abschied schenkte er jedem eine Karte, auf die er in arabischer Schrift "In Gottes Namen" und unsere Vornamen schrieb. Ein friedvolles, so versöhnlich-respektvolles Erlebnis. Möge uns immer eine respektvolle Sprache verbinden - eine gute, friedliche zweite Wochenhälfte wünsche ich uns allen! do |
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Guten morgen- zu Christine/TG-zitat " Mut " : diesmal Perikles : "Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit - das Geheimnis der Freiheit ist der Mut". Auch über Mut hier viel nachlesbar! Aber bitte ( an E - ich bin da voll bei TMüller ): lasst uns einen Ton pflegen, der Ernst-Nehmen zeigt, sich selbst und die Hier-Mitmachenden ! Bitte !! Herzlichen -guten -behüteten Tag Euch allen - DS aus HH |
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Was soll das denn, Thomas Müller? Sie schreiben doch auch Ihre guten Zitate hier hin, ohne Guten Tag zu sagen. Verteidigen Sie ihn doch nicht so billig. Er soll mal Mukhtar Mai lesen oder Ayaan Hirsi Ali (auch ihre Rede vor dem Deutschen Bundestag), dann trifft er die Hagars von heute. Aber deren Leidbringer heißt nicht Abraham oder Sara oder Jürgen oder Alain oder Roger, sondern so was wie Ali. | |||||||||
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Ja, Eugen Drewermann ist aus der kath. Kirche ausgetreten als er 65 Jahre alt geworden ist, eine Art Geschenk an sich selbst, so drückte er sich aus, so ähnlich. Vor gut einem Jahr war er in St. Severin, stellte ein neues Buch (Moby Dick...) vor u. sein Vortrag war sehr beeindruckend !!! Es könnte schon sein, dass er einmal in die evangel. Kirche eintritt, denn er liebt keine übervollen Kirchen. Wir haben doch genug Platz, meine ich !?!! Morgen ist für mich ein besonderer Tag, den ich eigentlich geniessen sollte. 22.2. ( sog. Schnapszahl). Wo ich da vor einem Jahr war, weiß ich genau ! Herzliche Grüße nach Sylt und nicht vergessen: wir haben die Aufgabe, andere glücklich zu machen und selbst glücklich zu sein (Zitat T. Giesen). Auch wenn es manchmal schwer fällt ....... Christine | |||||||||
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Liebe/r "E." Ich komm' zwar von weit her .... Aber ich finde es fast schon traurig, wenn jemand, in dem Fall Sie/Du, so ohne jedes Grusswort daher kommt und auch ohne jedes freundliche Schlusswort weg geht ... sich nicht verabschiedet ... Ich denke, auch ein Gästbuch, wie dieses hier, ist wie ein (zumindest) Vorraum, wo sich Menschen treffen und sich (normalerweise) auch grüssen und sich vielleicht auch wieder verabschieden und sei es nur mit einem virtuellen "Kopfnicken und Lächeln". Lächeln Sie doch einmal virtuell, liebe/r "E." - oder vielleicht richtig! Es wird bestimmt zurück gelächelt! Ich wünsche Ihnen, als Geistwesen, einen schönen Abend. Mit herzlichen Grüssen thomas |
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Jetzt erklären Sie mir oder uns doch mal, was wir denn mit Hagar oder Sara zu tun haben? Und die Sache mit dem schwarzen Stein ist ein Mythos. Es ist doch wohl den meisten Menschen klar, wieviel Mythos in den beiden missionierenden Religionen als Wahrheit verkauft wird, mehr als im alten Keltentum. Warum beschäftigen sich wohl Menschen mit dem Keltentum und indogermanischen Religionen? Weil jener Mythos wenigstens noch mit Natur und Kosmos verbunden ist. Die Sache mit Hagar ist eine Sache aus dem nahen Osten. Die Hure wird verstoßen oder auch die Frau, die eigene Wege geht. Das ist heute noch so in ländlichen Gegenden. Das hat mehr mit alten Bräuchen als mit Religion zu tun.Versuchen Sie etwa, eine Entschuldigung zu finden dafür, dass Massen auf die Straße gehen und Botschaften anbrennen? Ist Ihnen entgangen, dass Selbiges gesteuert ist? Haben Sie mal über den dänischen Imam Laban gelesen? Sollten Sie mal. Ist Ihnen auch entgangen, dass Christen in Nigeria und in Ägypten frontal angegangen werden und dass man dort keine christliche Kirche bauen darf? Ist Ihnen auch ein Statement Ihres Oberen Bischof Huber entgangen? Bitte: Der Ratsvorsitzende der EKD, Wolfgang Huber, hat ein Bekenntnis der islamischen Welt (!!!) zur Trennung von Staat und Kirche angemahnt. Die in einigen islamischen Ländern entfachte Empörung gegen die Mohammed-Karikaturen richte sich zunehmend gegen christliche Gemeinden und Kirchen. Die Verantwortlichen müssten dafür sorgen, dass Muslime die Gewalt einstellen. In Deutschland werde auf die Integrationsfähigkeit und Integrationswilligkeit der Muslime gesetzt. dpa |
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Sollte Eugen Drewermann aus der Römischen Abteilung der Katholischen("den Erdkreis umfassenden) Kirche ausgetreten sein- seis drum, er hat zuviel Schmerzliches über sie zusammengetragen und ihr imperiales Zurückschlagen zur Genüge erlitten. Aber ich schrieb ihm, er möge jetzt doch in die Evangelische Abteilung einziehen, wir hätten noch Platz. Bei uns ist es etwas zugig aber denklustig allemal. Aus Kirche austreten, wohin tritt man denn dann als ins Umzirkeltsein des einsamen Ichs? Dagegen im Haus der Kirche umziehen in ein anderes Stockwerk- da bleibt man im Haus, das so viele Wohnungen hat. Und mit ihm ist die Kirche stärker, und er mit Kirche auch. |
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Drewermanns Austritt aus der kath. Kirche Kirche - wo bist du? Eugen Drewermanns unerledigte Fragen / Zur Diskussion Von Gotthard Fuchs Februar 2006 aus: Christ in der Gegenwart Um mit der Tür gleich ins Haus zu fallen: Sein Kirchenaustritt ist ein Ärgernis und ein Skandal, der keinen Christen gleichgültig lassen kann, jedenfalls keinen katholischen. Selbstverständlich ist die Intimität einer persönlichen Entscheidung zu achten und zu würdigen. Aber Leben und Werk von Eugen Drewermann, dieses genialen Autodidakten, hängen zu eng mit „seiner" Kirche zusammen, als daß sich Amtsträger, Theologen und überhaupt Mitchristen bloß durch Verstummen oder Verschweigen davonstehlen könnten - sei es in ohnmächtiger Resignation oder in rechthaberischer Selbst-Immunisierung. Daß es kaum öffentliche Reaktionen auf Drewermanns Entschluß in kirchlichen Kreisen gab, gibt zu denken und macht (mir) zu schaffen. Schon lange zuvor hatte man sich bloß in sträfliches Schweigen gehüllt: Wie viele wechselseitig versäumte und ungenutzte Gelegenheiten in diesen fünfzehn Jahren und schon zuvor! Bischofskonferenz und Glaubenskommission reagierten nur apologetisch und doktrinal. Die theologischen Fakultäten banden den originellen Grenzgänger nicht ein in kontinuierliche Forschungsgespräche und vor allem in verbindliche Lehrtätigkeit. Runde Tische kamen nicht zustande. Die Kluft wuchs in wechselseitiger Schuldzuweisung und in kränkender, ja krankmachender Gegen-Abhängigkeit. Es ist ein Armutszeugnis, daß in „meiner" Kirche nicht genügend Lebens- und Gestaltungsraum sein soll für solch eine prophetische, also gewiß auch unbequeme Persönlichkeit, die zudem spürbar ums eigene Überleben schreibt und gerade deshalb - wie einseitig und bestreitbar auch immer - Wesentliches für viele andere zu sagen hat. Warum denn sonst ist neben Kierkegaard gerade Dostojewski die bevorzugte Bezugsgestalt von Drewermanns Bibelauslegung und Daseinsdeutung? Kurzum: einfach zur Tagesordnung überzugehen, als wäre nichts Besonderes geschehen, verbietet sich - aus Respekt vor der (bisherigen) Lebensleistung des tragischen Denkers und hilfreichen Seelsorgers, aus Solidarität mit der Gemeinschaft aller Christen, und darin vor allem um der Sache willen: der Sache der Menschwerdung, der Sache des Glaubens, der Sache der Kirche(n). Mit Kierkegaard und Dostojewski Es ist eine Schande, daß für solch einen kreativen und leidenschaftlichen Geist wie Eugen Drewermann kein Raum mehr in der Kirche sein soll. Es ist eine Tragödie, daß jemand wie er sich ausgeschlossen fühlen muß und selbst ausschließt. Denn Eugen Drewermann hat sich um die Kirche verdient gemacht. Unzählig vielen hat er neu Zugang zum christlichen Glauben, zur Jesus-Leidenschaft und auch zur Realität der Kirchen vermittelt. Umgekehrt verdankt er seine Wirkung in Zustimmung und (wachsendem) Widerspruch wesentlich der Kirche. Ohne das ständige „Widerlager" der Kirche wäre er nie derart ins Zentrum auch des allgemeinen öffentlichen Interesses gerückt. Zudem: Wir hätten gerade die Bibel nicht ohne die Kirche. Und Drewermanns religiöse Leidenschaft lebt mit Kierkegaard vor allem aus der Bibel - freilich, auch dies programmatisch, im Gespräch mit dem Buddha, mit den nichtchristlichen Religionen überhaupt. Die „Kirche von Abel an", wie die Kirchenväter sagten, ist es, die Drewermanns wortwörtlich katholische, weltumfassende Leidenschaft prägt: zum Katholisch-Werden in der Tat. Von Drewermanns unerledigten Fragen nenne ich nur einige wichtige - stets des Leitspruchs von Ignatius von Loyola eingedenk, „daß jeder gute Christ mehr dazu bereit sein muß, die Aussage des Nächsten für glaubwürdig zu halten, als sie zu verurteilen". Mit der Hellsicht des Betroffenen setzte sich Drewermann von früh an mit moralistischen und legalistischen Engführungen des Christlichen auseinander. Wie viele haben die Frohe Botschaft des Evangeliums doch eher als Drohbotschaft gelernt und erlebt: nicht wohltuend, erlösend und ermutigend, sondern fordernd, bedrückend und einengend; zudem eng verknüpft mit nicht nur autoritativen, sondern autoritären Verhaltensweisen und Strukturen, von außen auferlegt und mit Sanktionen für Diesseits und Jenseits belegt, ohne wirkliche Auseinandersetzung und Abklärung mit der eigenen Erfahrung und lebensgeschichtlichen Hoffnungsdynamik. Was ich einmal „den kategorischen Indikativ" des Glaubens nannte, die schlechthinnige Zuvorkommenheit Gottes und seiner Güte, steht im Mittelpunkt von Drewermanns Denken. Deshalb auch sein Pathos der Innerlichkeit und sein Beharren auf einer erfahrungssatten Theologie, einer theologia experimentalis im eigenen Leben. Gewiß: Drewermann ist ein Meister auch ironischer Rede und scharfer Schnitte. Er kann über das Ziel hinausschießen und auch verletzen. Wer ihm - im Sinn des Ignatius - nicht wohl will, findet auf Schritt und Tritt schnelle und auch falsche Alternativen, etwa zwischen Erfahrung und Dogma, zwischen Innerlichkeit und Äußerlichkeit, zwischen Gnade und Gebot, zwischen Glaube und Kirche. Indem er aber auf der schlechterdings zuvorkommenden Wirklichkeit des Erbarmens Gottes beharrt, richtet er eine ständige Anfrage an christliches Verhalten - und an kirchliche Strukturen: stets neu ist die Kirche zu reformieren. Auch „die Gebote Gottes haben die Gestalt von Bitten", wie Simone Weil sagt. Sie dürfen nicht äußerlich auferlegt oder gar mit Gewalt durchgesetzt werden. Wie oft wird das Hauptgebot von Juden und Christen, die Gottes- und Nächstenliebe, imperativisch, bloß fordernd, mißverstanden, obwohl es doch mit dem gebieterischen Indikativ beginnt: „Höre Israel", laß es dir gesagt sein! Solche geistliche Leidenschaft wünschte man sich auch vom Lehramt Leidenschaftlich besteht Drewermann auf der poetischen Dimension biblischer Glaubenssprache, auf der symbolischen - wir könnten auch sagen: sakramentalen - Dimension der Glaubenswirklichkeit. Seine Übersetzungen und Auslegungen biblischer Texte zielen mit Nachdruck auf die Wiedergewinnung dieser einladenden, dieser im besten Sinne mystagogischen, werbenden Poesie des Gottesglaubens. Das Erbe des bloß Moralischen und Lehrhaften, des Moralistischen und Doktrinalen lastet freilich noch schwer auf den Sprach- und Denkformen des Christlichen in kirchlicher Überlieferung und gegenwärtiger Gemeindepraxis. Beispielhaft zeigt Eugen Drewermann, welche Dolmetscher-Kompetenz es braucht, welchen Sinn für Mehrsprachigkeit, um das Zwiegespräch zwischen heutigen Erfahrungen und biblischen Texten zu ermöglichen. Daß die kirchliche Überlieferung dabei primär negativ vorkommt, ist sehr zu bedauern. Aber vergessen wir nicht: Traditio(n) heißt vom Lateinischen her beides - Überlieferung und Verrat. Es gehört zur Tragödie, daß Drewermann leider erst recht spät und dann höchst selektiv die Traditionen christlicher Mystik für sich entdeckt hat! Die dort praktizierte Kunst des vielfachen Schriftsinnes und einer erfahrungsgesättigten Auslegung gäbe seinem predigend-erzählenden Lebensprogramm klärende Resonanz. Drewermann ist ein erbaulicher Schriftsteller von Format, ganz im Sinne Kierkegaards. Manch anderem im Dienst der Verkündigung und des Lehramtes wünschte man wenigstens etwas von dieser geistlichen Leidenschaft und mystagogischen Kraft! Wenn doch jede Sonntagspredigt und jedes bischöfliche und päpstliche Lehrschreiben so auf die Goldwaage der Orthodoxie gelegt würde wie Eugen Drewermanns Glaubenspredigt! „Strukturen des Bösen" Unerledigt ist auch, was Drewermann mit seinem gewaltigen Jugendwerk „Strukturen des Bösen" angeregt hat - in Zeiten einer nachkonziliaren Aufbruchs-Euphorie übrigens, in der dieses Thema ganz unzeitgemäß schien. Es geht darin um die Achtsamkeit für die Angstdynamik im menschlichen Leben jenseits von Eden, um deren Bedeutung für das Verständnis der Mysterien des biblischen Glaubens. Seitdem mit René Girard deutlicher wird, wie sehr die Gewaltthematik ins Zentrum des Christlichen gehört und in einer befreienden Sünden- und Kreuzestheologie gipfelt, die ein für allemal den Kreislauf von Angst und Gewalt durchbricht und ins österliche Licht der Auferstehung stellt, ist neu nach den Abgründen der menschlichen Seele und der faktischen Geschichte im Spannungsfeld von Angst, Gewalt und Sünde zu fragen. Drewermann war es, der von einem ganz anderen Ansatz her als etwa Hans Urs von Balthasar - und doch in sachlicher Nähe zu ihm, wie einzig Eugen Biser erkannte, - die Dramatik des Gottesglaubens ausgearbeitet hat, die Tragik auch der menschlichen Existenz unter dem Gesetz unerlöster Angst und entsprechender Sünde. Wo diese „theodramatische", heilsgeschichtliche Dimension christlicher Gottesrede nicht wiedergewonnen wird - und in vielen kirchlichen Verlautbarungen und theologischen Texten ist das leider so -, da wird der vom faktischen Leben gebeutelte Mitmensch die „Dynamis der Auferstehung" (Phil 3,10), also die lebensbefreiende Bewegkraft des Glaubens, nicht entdecken und sich enttäuscht vom kirchlichen Christentum abwenden (müssen). Drewermanns Kraft, Märchen und Mythen, Dramen und Romane auszulegen, lebt ebenfalls aus dieser Leidenschaft, der ganzen, der abgründigen Dramatik des endlichen Lebens jenseits von Eden religiös und theologisch gerecht zu werden - Maßstäbe setzend für Theologenzunft und Kirche insgesamt. Nicht vergessen sei Eugen Drewermanns vorbildliche Anstrengung, biblischen Schöpfungsglauben mit moderner Naturwissenschaft ins Gespräch zu bringen. Die letzten drei Bände seiner „Dogmatik" derart zu würdigen und durchaus auch kritisch zu diskutieren, ist hier nicht möglich. Das Opus theologisch einfach totzuschweigen, ist kein Zeichen christlicher Dialogfähigkeit. Allein schon Kraft und Wille zu solch einer Dolmetscher-Leistung sind beispielhaft. Dazu kommt die Lebenspraxis: Drewermann fragt mit Recht, warum Tiere und Pflanzen, Natur und Kosmos christlich so wenig gewürdigt werden. „Kleriker" Spätestens seit seinem Kleriker-Buch, in dem er mit der Hellsicht des Verletzten auf die Pathologien, auf das Krankhafte und Krankmachende des Kirchlichen aufmerksam macht, steht in Drewermanns Werk die alte Frage neu im Raum, welche Kirchengestalt dem Evangelium angemessen sei und wie man mitten im falschen das wahre Glaubensleben finde und gestalte. Die Kirche ist immer zu reformieren! Keine Frage: Eugen Drewermann gehört in den Chor jener geistlich Ergriffenen und Gezeichneten, die von der - kirchlich vermittelten - Gottunmittelbarkeit derart hingerissen sind, daß sie die Spannung zwischen Idealität und Realität der Kirche bis zum Zerreißen spannend und gespannt erleben. Der dunkle Zusammenhang zwischen Mystik und Häresie, zwischen Gottunmittelbarkeit und Kirchenbindung ist für christliche Existenz entscheidend und kann wie bei Simone Weil so weit gespannt sein, daß sich jemand durch Christus höchstpersönlich verpflichtet sieht, der faktischen Kirche nicht beizutreten, weil er damit die Solidarität mit den Armen und anderen verriete. Und die Fragen an ihn selbst Der dreibändige Durchblick „Die Kirchenkritik der Mystiker. Prophetie aus Gotteserfahrung", den Mariano Delgado und ich gerade herausgegeben haben (bei Academic Press, Fribourg und Kohlhammer, Stuttgart), läßt die Kirchenerfahrung Eugen Drewermanns in einem größeren Zusammenhang erscheinen. Ein Pierre Teilhard de Chardin jedenfalls hat auf die freundschaftliche Empfehlung, angesichts seiner Konflikte doch aus der Kirche auszutreten, geantwortet: „Wäre es für mich logisch, wenn ich, durch einen Bruch mit meiner Kirche, ungeduldig das Wachsen des christlichen Triebes forcierte, von dem ich überzeugt bin, daß sich in ihm der Saft der Religion von morgen vorbereitet? Ich bin Gefangener in der Kirche aufgrund eben der Anschauungen, die mir ihre Unzulänglichkeit aufdecken..." Teilhard war überzeugt, „daß meine besten Anstrengungen nutzlos wären, wenn ich mit dem religiösen Strom bräche, bei dem das Problem nicht darin besteht, ihn zu bekämpfen, sondern ihn umzuwandeln. Auf einem solchen Schlachtfeld kann ich nicht aus politischen Überlegungen, sondern aus reiner Überzeugung nur von innen her wirken." Keinen Augenblick geht es um Heldenverehrung oder Glorifizierung. Zu den unerledigten Fragen Eugen Drewermanns gehören auch die an ihn selbst: Warum immer noch diese aggressive Gegen-Abhängigkeit zu „Mutter" Kirche - bis hin zum Austritt jetzt? Warum diese obsessive Pauschalkritik am kirchlichen, am geistlichen Amt ohne argumentative Entfaltung seines tiefen Sinnes? Warum diese mangelnde Bereitschaft, sich wirklich ernsthaft auf theologische Diskurse einzulassen und den Reichtum an Glaubensweisheit in Theologie und Mystik, auch in Dogma und Dogmengeschichte ernsthafter zu würdigen? Warum diese autodidaktisch verkapselte „Wut des Verstehens", diese schier egomane Zitiersucht? Vor allem aber: Warum diese Flucht aus der konkreten Auseinandersetzung mit der konkreten kirchlichen Realität - ja, warum die Ausgrenzung der Kollegen in Priesteramt und Theologie, die ihm verbunden sind und bleiben? Bei der britischen Sozialanthropologin und Ritualforscherin Mary Douglas zum Beispiel kann man lesen und lernen: „Jede neue Religion, die Bestand haben will - und sei es auch nur ein Jahrzehnt über ihr erstes revolutionäres Aufflammen hinaus -, muß den Schritt von der inneren zur äußeren Religiosität tun." Das war und ist eine Stärke der katholischen Kirche, die Drewermann wie selbstverständlich voraussetzt und nutzt, zugleich aber verachtet und denunziert. Fragen über Fragen, die der ehrlichen Gesprächsarbeit bedürften! Voraussetzung dafür aber ist und bleibt es, Leben und Werk Eugen Drewermanns als Anfrage an Kirche und Theologie überhaupt ernstzunehmen und durchzuarbeiten. In der Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über „die Kirche in der Welt von heute" heißt es doch klar: „Ja, selbst die Feindschaft ihrer Gegner und Verfolger, so gesteht die Kirche, war für sie sehr nützlich und wird es bleiben" („Gaudium et spes" 44). Um wieviel mehr gilt dies für einen begnadeten Gottsucher und verletzten Christenmenschen! Die Wunde am Leib der Kirche(n) schmerzt mehr denn je! Zur „Kirche von Abel an" gehört Eugen Drewermann jedenfalls weiterhin, Gott sei Dank. Gotthard Fuchs, Dr. phil., geboren 1938; Referat Kultur-Kirche-Wissenschaft im Bistum Limburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Theologie, Spiritualität und Religionspädagogik. |
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Hallo, ich bin sehr glücklich zu lesen, dass die Kolumne weiter existieren wird sie hätte mir so sehr gefehlt. Wenn auch zunächst nur in loser Folge, so ist es doch eine kleine Dosis Pastor Giesen, die so viele, die ich kenne, schon sehr lange lieben und oft geradezu "brauchen". Danke für alles, wir freuen uns sehr. Ihnen, TG, alles erdenklich Gute Sehr herzlich Julia |
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