Gästebuch


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rbbln
10.02.2012
15:53 Uhr
     
bin einige tage nicht dabei gewesen, darum zurück zu OHLI und TASSITA: diesen beiträgen kann ich nur voll zustimmen , dagegen zu M. GLAESSEL: wenn man 4 kinder hat, dürfte dieses thema gar kein thema sein! nun zu KATHRIN: betr. dina - ich würde sagen, das kommt auf das alter an ...  
Kathrin
10.02.2012
08:58 Uhr
     
Ich übe mich auch darin zu vertrauen, dass der morgige Tag das Nötige bringen wird.
Trotzdem kriechen auch manchmal Ängste in mir hoch. Und was ist denn das Nötige. Hier lebt eine alte Frau mit einer winzigen Rente ganz, ganz bescheiden. Sie trinkt aus alten ausgespülten Senfgläsern voller Genuss ihre "Brause" und ist dankbar für diesen Luxus. Und ich kenne kaum einen Menschen, der so ein glückliches Strahlen in seinen Augen hat voller Dank und Zufriedenheit wie sie. Und sie hat ganz sicher keinerlei Geldpolster für irgendwelche Pflegekosten.
Ich selbst merke zur Zeit, dass ich mehr aus der Vergangenheit mit all ihrer Geborgenheit und Liebe schöpfe als ich sollte und dass ich seit Monaten eine Phase habe, in der ich wie eine alte Frau an der Vergangenheit
klebe.
Mir fiel das gerade gestern wieder sehr auf, als mir ein Satz in einem Buch richtig weh tat, weil ich ihn zu sehr als "meinen eigenen" empfand. Ich fand ihn in dem neuen Roman von Zeruya Shalev:
In ihm fragt sich Dina, ob sie "die Einzige ist, die spürt, dass die Waagschale, auf der die Erinnerungen liegen, überläuft, während die Schale mit den Hoffnungen federleicht ist?".

Naja, nicht ganz zum gefragten Thema passend, aber etwas, was mich sehr bewegt. Gestern sagte ein sehr netter Mensch sehr fröhlich noch so als verspäteten Neujahrsgruß zu mir: "Auf die Zukunft". Das war sehr erfrischend und tat richtig gut.
 
tg
09.02.2012
15:39 Uhr
     
"DU sollst Vater und Mutter ehren" heißt für mich- auch die Versorgung der altgewordenen Eltern sicherstellen, aber nicht selber sie zu pflegen- . Bitte zurück zum Kern der Kirchentagslosung, aus Eigenem geschöpft.  
Tassita
09.02.2012
14:33 Uhr
     
Ich möchte Ohli recht geben. Die Eltern haben uns ins Leben hineingeholfen, helfen wir ihnen nun aus dem Leben zu scheiden. Auch wenn es schwer war, war es eine Bereicherung und ganz wichtige Erfahrung, meinen Eltern - auch mit Hilfe - beizustehen. Niemals möchte ich auch die Sterbebegleitung missen. Es war die Gottesnächste Erfahrung meines Lebens. Ich habe leider keine Kinder. Doch stelle ich mir vor, dass, wenn das Verhältnis zu ihnen stimmt, nur mit Hilfe der Kinder, ihrer vertrauten Gegenwart, der allmähliche Abschied vom Leben gelingt. Es hört sich immer so heroisch und selbstlos an, zu sagen, ich will meinen Kindern nicht zur Last fallen. Sagt doch, geimeinsam schaffen wir es. Die meist gefühlskalte Pflege in einem Heim ist doch noch eine zusätzliche schwere Bürde des Abschied nehmen müssens. Wie es bei mir wird, weiß ich nicht. Ich wünsche mir nur, entweder vor der Hinfälligkeit gehen zu dürfen oder bei einem mir nahen Menschen (den es allerdings bisher nicht gibt). Ich möchte noch einmal bei meinen Eltern sein dürfen, um es noch besser machen zu können.  
Monika Glaessel
09.02.2012
11:14 Uhr
     
Wir sind auch froh und dankbar, genug zu haben, daß uns die Kinder nicht pflegen müssen, das möchte ich ihnen (wir haben 4 Kinder) ersparen, denn auch deren Leben ist dann für Jahre der Pflege vorbei und das möchte ich ihnen nicht zumuten, da gebe ich Traugott recht.........  
Ohli
08.02.2012
20:37 Uhr
     
.......genug haben, dass die Kinder uns nicht pflegen müssen................. Dieser Satz erschüttert mich sehr; denn ich bin schon der Meinung, dass es gut wäre,wenn die Kinder sich noch verantwortlich fühlen für die Eltern. Es ist sicher zu begrüßen, dass sie damit nicht alleine betraut sind und sich Hilfe holen können, aber sie sollten doch in der Verantwortung sein. Das muss doch ein Geben und Nehmen bleiben.  
tg
07.02.2012
18:23 Uhr
     
trauen wir uns doch mit Eigenem an die Kirchentagslosung: Soviel Du brauchst- soll dir gewährt sein, mehr sollst du nicht wollen, mit weniger sollst du nicht auskommen müssen.
Erinnerte mich bei Winterspaziergang und rodelnden Kindern an eigene Winterfreuden in knapper Zeit. Schlitten aneinandergebunden, und dolle Bobschlachten gefeiert. Abends mit blaugefrorenen Beinen nach Hause-war in kurzen Hosen und Kniestrümpfen los. Hatte auch lange Strümpfe mit Leibchen ...aber das ging doch gar nicht.
Jahrgang 40. Auch"geringes Mahl" erlebt. Aber doch die Erfahrung über ein inzwischen schon langes Leben hin: Immer täglich Brot und mehr und Ehre und gutes Wohnen, und Gebrauchtwerden und Geliebtwerden und Vergebung und hineichende Gesundheit und eine Handvoll Trost für Manchen.
Jetzt froh, genug zu haben, dass die Kinder uns nicht werden pflegen müssen. Für Brot für die Welt muss ich mehr tun, ich weiss.
 
Menke
06.02.2012
11:45 Uhr
     
Schau in dein Spiegelbild!

Wer erschöpft ist, hat manchmal einen langen Weg für andere hinter sich,vieleicht auch noch vor sich.
Wenn Erschöpfung sich ausdrückt,steht nicht unbedingt das Eigene kritisch im Vordergrund,sondern Empfinden Verstehen und Nachvollziehen.
Das Gute war,oder kommt nach Erschöpfung,aber hier braucht es Auszeit des erkennen.
Wer erschöpft ist,hat sich nicht im Vordergrund gesehen sondern andere.
Der Weg danach ist steinig,auch wenn dann am Ende des tages lohnende Arbeit zu sehen ist.
Wo Erschöphung sich ausgebreitet hat, ist eigenes nicht unbedingt in der Erfolgskontrolle zu sehen.
 
ing
04.02.2012
13:11 Uhr
     
Hatte ein berührendes SchneefeldErlebnis,
Heut'morgen mußte ich dringend Kontakt mit einem lieben Menschen aufnehmen, welcher ich schon jahrelang nicht mehr begegnen durfte. Ich stand an einer Telephonsäule.
Es schneite zart.
Auf der T.Karte befanden sich noch Einsachtzig. Ich wußte, Gertrud hat eine 3stellige Nummer, die ich mir sicher merken kann... Wählte zur freundlichen Dame der Telekom, und es ergab sich, daß eine neue Nummer nun acht Zahlen enthielt. Blöderweise war kein Stift und Papier in meiner Jackentasche. Ich sah, das T.K.Konto war beinah' leer. Und genau jetzt blinzelten ich die *** leise rieselnd, und ich sah das unberührte Schneefeld um mich 'rum. Gleich bei der Ansagenwiederholung schrieb ich deutlich ins Weich. Diese acht Zahlen. Gegenüber ist ein kleines Kaufhaus. Ich lieh mir dort Stift und Papier und übertrug das Geschriebene. Es war irgendwie festlich, und ich fühlte Dankbarkeit für den geliebten Schnee. Und fürs Papier. Von einem weichen Weiß ins andere Weiß...
Herzliche Grüße an EuchAlle,
Ingrid
 
Luise
03.02.2012
18:26 Uhr
     
Zu TG : zehren wir da nicht auch von guter Lebenserfahrung: im Glauben an mein gutes Schicksal freu ich mich über den Segen den mir all die guten Erfahrungen, Begegnungen und Chancen im Leben gebracht haben. Dies wäre als Zeichen,dass ich mir um die Zukunft keine Sorgen machen muss eigentlich schon genug. Ich ertappe mich aber immer wieder dabei zu glauben: ich muss Verantwortung übernehmen , darf nicht leichtfertig werden und muss vorausschauend planen. Dankbar sein, Vertrauen haben ist eine Sache und dann diese Gefühle von Pflicht...usw eine andere.  
Kathrin
03.02.2012
11:30 Uhr
     
Mir als zärtlicher Vogelfreundin fällt in diesem Zusammenhang als Gleichnis ein Gedicht von Werner Bergengruen ein, das ich sehr liebe.
Es kann sein, dass ich es vor Jahren hier schon einmal ins Gästebuch schrieb.

Werner Bergengruen: Die Meise

Könnte ich dir sagen, kleine Meise,
wie ich dir so wohl gewogen bin!
Lockend vor dem Fenster liegt die Speise,
doch du Ängstliche wagst dich nicht hin.

Und wie oft du hurtig angeflogen,
zitternd zwischen Bängnis und Begehr,
jedes Mal hat's dich zurückgezogen
und gezwungen doch zur Wiederkehr.

Immer wohl im winz'gen Flügelleibe
wird das Herz dir vor Erschrecken kalt,
siehst du durch die unbegriffne Scheibe
düster meine riesige Gestalt.

Jetzt! Im Fluge griffest du die Beute,
birgst sie flink im Zweigicht und Genist.
Wüsstest du, dass ich die Nahrung streute
ohne Feindschaft, ohne Hinterlist,

dass du Gerngeschenktest fortgetragen
fürchtig wie gestohlenen Gewinn –
kleine Meise, könnte ich dir sagen,
wie ich dir so wohlgesonnen bin!

Ach, es bangte dir vor keinem Zorne,
kämest wie der fromme Hund zum Herrn,
selig schmaustest du vom fetten Korne
und der Sonnenblume süßem Kern.

Ließest dich auf meine Schulter nieder,
und die Krume nähmst du mir vom Mund,
kehrtest traulich alle Morgen wieder,
und wir schlössen einen langen Bund.

Ihr in Wipfeln und in grauen Nestern,
Ruhelose zwischen Flucht und Schmaus,
kleine Meisen, meine scheuen Schwestern,
wie getreu sprecht ihr mich selber aus!

Allenthalben ist SEIN Tisch gerichtet,
weißes Brot und schwarzer Wein im Krug,
Süß und Bitter wird mit zugeschichtet,
und der große Wirt ist ohne Trug.

Ach, es bangte mir vor keinem Grimme
und mich drückte keine Kümmernis,
ach, verstünde ich nur seiner Stimme
stille Ladung: Nimm getrost und iss.

Amen.
 
DS
03.02.2012
09:51 Uhr
     
danke, Kathrin, so kann es dann auch jeder von "seiner" Stadt sagen, schön, wenn man noch so empfinden kann.
Lasst uns doch die Losung weiter meditieren: Fülle einerseits - wie unser täglich Brot gib uns h e u t e und nicht schon im großen Vorgriff - und Beschränkung andererseits auf das Lebensnotwendige, also was die Lebensnot wendet für den Tag, eben ohne große Bevorratung - das bedenken!?!? Gruß Delf
 
Kathrin
03.02.2012
08:08 Uhr
     
Für mich klingt es einfach froh und positiv und dankbar und nicht anders als wenn jemand einfach glücklich sagt:" "Ich habe den besten Mann von allen."  
Achim
02.02.2012
22:53 Uhr
     
@ Delf: Nur ganz nebenbei und nicht zur Thematik an sich: ist das nicht die Hamburger Arroganz, von der man so oft spricht. (schönste Stadt der Welt)? Alster, Elbe, Kirchen, Grünanlagen - aber auch Kriminalität, Drogen, Dreck, Größenwahn und unendliche Kosten bei der Elbphilamonie?
Wie wäre es denn mit einem kleinen Städtchen wie Freiburg i. Br. mit dem wunderschönen Münster, einer gut gemischten Bevölkerung, darunter 10% Studenten, einer Leichtigkeit in der Lebensart wie in Frankreich? Dies ist nur e i n Beispiel, denn unsere Mitleser und -schreiber haben bestimmt noch viele andere Meinungen.
Doch nun zurück zu dem, was tg gesagt hat.
 
tg
01.02.2012
23:15 Uhr
     
Treffend diese Losung, wenn wir die Hintergrundsgeschichte wissen: Wachteln fallen vom Himmel für Israel in der Wüste. Sie sollen nur an sich nehmen, was sie für diesen Tag brauchen. Vertrauend, daß der morgige Tag das Nötige bringen wird. Sie mißtrauten aber und horteten. Da wurde es stinkig.  
DS
31.01.2012
18:41 Uhr
     
"Soviel du brauchst" - die Losung aus 2. Mose 16, 18 für den Evangelischen Kirchentag in Hamburg im Mai 2013,
heute feierlich bekannt gegeben am Hamburger Michel. Näheres, d.h. Material aus der Pressekonferenz unter http://www.nordelbien.de
Grüße aus der schönsten Stadt der Welt, Euer Delf
 
jakobus
31.01.2012
14:05 Uhr
     
Hier der Link auf den Trailer: http://the-tree.pandorafilm.de/  
Flogni
31.01.2012
12:36 Uhr
     
zum Thema Baum

Der Film THE TREE der französischen Regisseurin Julie Bertucelli schildert, wie ein großer Feigenbaum nach dem unerwarteten Tod des Vaters zum Gesprächspartner der achtjährigen Simone wird. Sie empfindet in ihm die Seele des Verstorbenen, sucht Rat und findet Trost.
Den sehenswerten und nachdenklich stimmenden Film habe ich auf den Hofer Filmtagen 2011
gesehen.
 
Luise
31.01.2012
11:26 Uhr
     
Der Trost der Bäume : in der Nähe meiner Wohnung gibt es eine dicke Eiche von der aus ich weit ins Land sehen kann. Dahin gehe ich zugerne und lehne mich an ihren dicken Stamm. gleich bin ich wieder gut geerdet und getröstet. Danke für die guten Beiträge. Herzlichst Luise  
Winfried Schley
28.01.2012
09:02 Uhr
  Homepage  
Der Mensch gleicht einem Baum.  
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