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Autor | Nachricht | |||||||||
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Ich bin sehr froh,daß Sie so schreiben,lieber Pastor Giesen! Sie haben das Wesentliche aus meinen Aussagen herausgefiltert. Bei Monika und Kathrin hatte ich schon die Sorge mißverstanden worden zu sein. Ich glaube sehr wohl an eine Ewigkeit bei Gott.Aber dieses Weiterleben setzt allein Gott ins Werk. Die Rechnung geht hier auf Erden niemals auf,es muß eine Perspektive über den Tod hinaus geben,damit alles einen Sinn macht. Ich sah vor Kurzem einen Bericht über das Leben des Quizmasters Hans Rosenthal,der im sog.Dritten Reich aufgrund seines jüdischen Glaubens einer gnadenlosen Willkür ausgesetzt war. Dramatischerweise fiel in genau diese Zeit der Tod seiner Eltern,sodaß der junge Hans Rosenthal mit seinem jüngeren Bruder auf sich alleine gestellt war. Hans Rosenthal liebte seinen Bruder heiß und innig,schon weil er alles war,was von der Familie übrig geblieben war.Und wollte ihn vor allem beschützen. Doch sie wurden auseinandergerissen,sein Bruder wurde deportiert. Sie versprachen sich,einander so oft als möglich zu schreiben. Hans Rosenthal erhielt nie wieder eine Nachricht von seinem Bruder. Solch dramatische Geschichten schreibt das Leben doch oft. Das kann doch nicht das letzte Wort sein.Dagegenempört sich in uns Menschen doch,zu Recht,alles. Insofern bin ich sicher,daß wir hier auf Erden nur den Anfang erleben. Da bin ich ganz bei Ihnen,liebe Monika. N.d.B.:doc |
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Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein. Jesaja 32,17 Wenn ich von Götz Werner lese oder höre, bin ich jedesmal begeistert. Heute auch. Sein Denken ist überaus würdevoll und glaublich Licht ... 'Unternimm die Zukunft' ... Dieser Mensch ist wie ein Prophet für diese Zeit. |
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, gut, wie wir uns zu denken geben, Gedanken und Gedichte. Zum Leben dann ist mir Docs Gedanke wichtig, dass gott die die Kontinuität stellt. Also nicht weil wir eine unsterbliche Seele haben, kommt noch was. sondern Gott hält uns fest, das beschafft Zukunft. Luther sagte mal: Mit wem Gott geredet hat, der ist gewiss unsterblich. Dr uns bei unserm Namen ins Sein rief, der wlll auch künftig uns bei sich haben. Ob wir Menschen uns dann noch denken , ob wir uns gar wiedererkennen- ich glaube schon. Aber wie wir uns merken können, wenn unser Gerhirn zerfallen ist, weiss ich auch nicht. Gott weiss mich immer und dich auch- dann werden wir auch von einander wissen und die Geschichte mit Gott geht weiter, herrlich. Das ist doch viel. | |||||||||
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Ich finde das so schön... Das Gefieder der Sprache... Und so wie Klaus Hoffmann sich auf der Stelle etwas in Reinhard Mey verknallte als er ihn das erste Mal sah mit seiner Gitarre in der Hand und sich die Seele aus dem Leib singend, so habe ich mich hier damals in Ingrids Worte verliebt... Wollte aber natürlich kein Thema unterbrechen. Aber man kann doch einfach überspringen. Ich habe so ein Buch von Heinz Rudolf Kunze, das heißt: "Vor Gebrauch schütteln". Da reiht er alle möglichen Gedanken durcheinander. Und jeder kann gucken, was ihn betrifft. So nehme ich es hier auch und ich hoffe, die anderen sehen es ähnlich. Leider sehe ich das mit dem Tod so wie doc. Und durch die Naturwissenschaftler in meiner Familie und Umgebung noch mehr. Aber meine Hoffnung ist natürlich eine andere... Ich schicke verständnisvolle Grüße an Orbart, der mir nicht aus dem Sinn geht. Ich muss mal darüber nachdenken, was das über mich selbst sagt. Es ist wohl so etwas wie der geheimnisvolle Sog ungelöster Seelendinge. Ich würde ihn gern zwölfmal rufen und ich wünsche ihm Liebe und Glück. Liebe Grüße an euch alle Kathrin |
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Das Gefieder der Sprache Das Gefieder der Sprache streicheln Worte sind Vögel mit ihnen davonfliegen. Hilde Domin |
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Lieber Orbart, als Kathrin neulich - so Mitte Februar - mal erzählte, daß sie in Berlin bei einem Seminar war, da sah ich gleich die Birke, und hoffte beim Lesen, daß es Euer Seminar war ... Das wäre das Beste gewesen! Wir vermissen Dich! |
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Schön,daß Sie meinen Horizont erweitern und meine Kenntnis von den Dingen präzisieren,liebe Monika! Und natürlich stimmt:jeder soll dasRecht haben,nach eigener Überzeugung zu glauben. Wenn ich meine persönliche Sicht noch etwas untermauern darf: Ich glaube,daß vieles aus diesem Bereich sich nur über sprachliche Bilder aussagen läßt.Inwieweit diese sprachlichen Bilder aus früherer Zeit für uns heutige Menschen wortwörtlich zu verstehen sind,muß ein jeder für sich selber beantworten. Für mich bleibt es ein Grundproblem,daß das,was wir als Seele bezeichnen könnten maßgeblich abhängig ist von den Funktionen eines Organs,nämlich des Gehirns. Wird dieses Organ beschädigt,etwa durch einen Unfall eine Operation oder durch einen Krankheit wie Alzheimer,so ändert sich oft auch das Wesen,die Persönlichkeit eines Menschen. Hier entsteht für mich wirklich ein Problem,wenn ich die unsterbliche(konstante) Seele annehmen will. Aber-wie gesagt-ich möchte niemandem etwas ein - oder ausreden. Vielleicht bin ich in diesen Dingen einfach zu "verkopft",wie meine Gattin so oft sagt.... Übrigens,liebe Kathrin,ich verbringe einen Großteil meiner Zeit in Berlin (so auch heute):hier scheint tatsächlich die Sonne,der Himmel ist blau,aber der Wind ist noch kalt. Uns allen einen baldigen Frühling:doc |
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An Doc: die Idee einer unsterblichen Seele kam aus Mesopotamien und wurde schon in der Keilschrift erwähnt, sowie die Schöpfungsgeschichte und vieles aus dem Alten Testament. Mein Wissen bezieht sich aus den dortigen Museen (Nationalmusem Aleppo zur Zeit leider aus bekannten Gründen nicht zugänglich), das Zweistromland hatte schon lange vor den Ägyptern und den Griechen eine Hochkultur und das ist wissenschaftlich belegt. Wenn Jesus am Kreuz sagt: "Noch heute wirst Du mit mir im Paradies sein", dann glaube ich ihm das einfach, und du lieber Doc, darfst auch glauben, was Du willst. Vielleicht hat ja auch Ernesto Cardenal recht, der sagt: "Wir sind alle Sternenstaub" rein physikalisch stimmts ja auch. Herzlichst Monika |
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"Sie kennen ja sicherlich meine Grabinschrift: Die einen werden sagen, er hat zu viel gemacht. Die anderen werden sagen, er hat sich zu wenig bewegt. Ich aber sage euch, lasst mich in Ruh." Das Thema Tod und Herzinfarkt ist für mich im Moment leider doch etwas zu beklemmend. Aber das o.g. Zitat von Hanns Dieter Hüsch finde ich gut.... Hier scheint gerade so schön die Sonne, und ich hoffe, in Berlin tut sie es auch. Wenn ich gerade dort wäre, hätte ich Lust, die Birke zu suchen und auf eine Begegnung zu vertrauen und auf ein Gespräch... kleiner Tagtraum an dieser Stelle... jetzt zähl ich bis zwölf und widme mich wieder Prosadingen. Frühlingsgrüße in die Gästebuchrunde Kathrin |
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Nein,liebe Monika,wenn wir Menschen sterben,so tun wir das mit Haut und Haaren,mit Geist und Seele. Nichts von uns überlebt,das ist gewiß. Die Idee von einer unsterblichen Seele stammt,soweit ich weiß,aus dem antiken Griechenland und wurde von den frühen Christen übernommen. Jesus hätte so auch nicht gedacht,aber da könnte Pastor Giesen sicher genaueres beitragen. Die Kontinuität,auf die wir hoffen dürfen,liegt nicht auf unserer Seite,sondern auf Seiten Gottes. Er wird uns neu erschaffen.Er hat es doch schon einmal getan. Erlauben Sie mir,liebe Monika,eine etwas profane Metapher: Gott schreibt an unserem Leben wie an einem großen Roman.Wenn wir sterben (der Roman endet),setzt Gott das,was er von uns gesehen und bewahrt hat, in einen neuen Roman. So etwa stelle ich mir das vor. Vielen Dank,Jo,für die guten und tiefen Fragen. Ich habe den allergrößten Respekt vor dem,was Sie schon alles durchgemacht haben! Bei der Gelegenheit möchte ich SB nochmal sehr für ihr wunderbares Gedicht danken,das bestimmt vielen gefallen hat. Überhaupt fallen Sie mir mit Ihren Beiträgen immer ganz angenehm auf. In der Hoffnung,daß wirklich alle dieser Seite treu bleiben,stets Ihr:doc |
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An Jo: Antwort auf Deine Fragen: Ja, ich glaube an ein Leben nach dem Tod, da viele Menschen schon Nahtoderfahrungen hatten und das Alle ähnlich empfunden haben- nämlich dass die Seele aus, bzw. über dem Körper schwebt, dass Sie die Gespräche der Ärzte gehört hätten, etc. Ja, ich glaube an Gott (Allah, Manitu etc.), da Gebete bei mir schon oft in aussichtslosen Situationen geholfen haben. Über das Weiterleben der Seele und in welcher Form, brauche ich mir keine Gedanken zu machen, da komme ich sowieso nicht drauf, das werde ich dann schon merken. Zur Frage: Angst vor dem Tod? Selbstverständlich, sehr sogar, weil ich wie viele Menschen Angst vor Neuem habe und sterben manchmal ja auch gar nicht so friedlich abläuft. Angst, dass da gar nichts mehr sein könnte? Würde ich dann ja nicht mehr merken, trotzdem zuversichtlich, dass die Seele wieder einen schönen Ort findet, von mir aus auch auf dieser Erde oder irgendwo im unendlichen Universum. Der Gedanke der Unendlichkeit, Sonnen, Planeten unendlich und es geht immer weiter, einfach toll. |
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Irgendwie geht mir Orbart nicht aus dem Sinn und daher habe ich vorhin die Zeilen an ihn gerichtet, ohne die anderen Einträge zu lesen, weil mir heute nur ganz kurz Zeit bleibt. Sorry an die anderen. Ich hoffe, er kommt wieder. Ich habe eine Idee. Könnte man nicht eventuell hier statt e i n e r Gästebuchseite noch eine Art Ableger einrichten für einen Lebensmutaustausch der Karawanen-Mitglieder, von denen TG so oft nur geduldig hofft, dass sie am liebsten weiterziehen...? Dort könnten wir uns austauschen, ohne den von TG gewünschten Bibelenergieaustausch zu unterbrechen. Denn ich verstehe ja, was er meint. Jo, Ihre Worte berühren mich sehr. Ich muss da erstmal drüber schlafen. Und ich freue mich über die Gartenbeobachtungen. Heute sah ich eine Bewegung in einer der Vogeltränken und dachte ich sehe nicht recht. Ein winziger Zaukönig nahm ein Bad. Und auch an der Alster heute.... alle im Frühlingsmodus... Liebe Grüße auch an MG von Kathrin |
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Ich freue mich, Orbart. Und ich habe eine Antwort für mich gefunden. Es ist manchmal so, dass man etwas wegstoßen möchte, was einen in Wirklichkeit anzieht. Es sprang mir aus Ihren Beiträgen eine Intensität entgegen, die mich an meine eigene erinnerte, die ich, wie Sie irgendwie gar nicht so verkehrt erkannt haben, hinter Lyrik und Getue etwas zu verbergen versucht habe. Naja. Schade. Herzliche Grüße Kathrin |
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Das ist natürlich kein Frühlingsthema. Aber der Herzinfarkt sucht sich die Jahreszeit ja auch nicht aus! Herzinfarkt Vor dem Tod habe ich offenbar keine Angst. Ich überlege immer wieder, ob ich mich da nicht täusche; vielleicht kommt sie am Ende doch noch, die Angst. Schmerzen möchte ich natürlich nicht haben. An ein Leben nach dem Tod glaube ich insofern, als die Moleküle oder Atome, aus denen mein Körper besteht, irgendwann wieder Bestandteil eines Lebewesens (Pflanze, Tier, Mensch) sein könnten. Über den Verbleib meiner Seele weis ich nichts zu sagen, (zu vermuten). Auf jeden Fall glaube ich, dass ich nach meinem Tod gut aufgehoben bin, in gute Hände falle, wie ein Theologe sagen würde. Das beruhigt mich sehr. Aber noch ist es nicht so weit, wenn man auch bei einem Herzinfarkt dem Tod sehr nahe kommt. Ich jedenfalls bin noch einmal davongekommen. Ihre Meinung zu folgenden drei Fragen würde mich sehr interessieren! Haben Sie Angst vor dem Tod und warum? Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod und in welcher Form? Ist das die Auferstehung? (Stehe ich auf als Schneeglöckchen? Oder als Silberdistel? (bei dem stacheligen Namen sollte „silber“ schon dabei sein, das wünsche ich mir.)) Welche Vorstellung haben Sie von der menschlichen Seele, und wo bleibt sie nach dem Tod? Lesen Sie (wenn es Sie interessiert). Mein Herzinfarkt: Ich spüre, daß da etwas nicht in Ordnung ist. Der Hausarzt schickt mich in die Klinik. Das EKG lässt keine eindeutige Diagnose zu. Ich bedanke mich, sage „auf Wiedersehen“ und gehe nach Hause. Ein paar Wochen später. Ich komme von der Arbeit nach Hause und spüre Schmerzen in der Speiseröhre. Wie Sodbrennen. Ich denke an mein zu fettes Mittagessen (Bratkartoffeln mit Speck und Eiern). Ich trinke einen Stonsdorfer. Der hat sonst immer geholfen. Aber jetzt nicht. Ich trinke noch einen. Die Selbstmedikation hilft immer noch nicht. Die Schmerzen werden stärker. Es ist, als ob die Speiseröhre glühen würde. Das kann doch unmöglich der Kräuterlikör sein. Ich lege mich hin und bitte meine Frau die 112 anzurufen. Die RK-Zentrale ist 2 km entfernt. Der Arzt macht ein EKG und diagnostiziert einen Herzinfarkt. Nicht bewegen. Ich werde auf eine Tragbahre gehoben, in den Krankenwagen gehievt und in die Notaufnahme gebracht, von dort nach kurzer Untersuchung im Laufschritt (na, die haben es aber eilig) auf die Intensivstation. Nach der Verkabelung schlafe ich ein, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, den Zeitpunkt meines Todes bewußt zu erleben. Ich wollte unbedingt wissen, was man im Augenblick des Todes empfindet. Ich wache auf, registriere das Dämmerlicht im Raum, höre in mich hinein, denke `na, mit dem Tod scheint es diesmal doch nichts zu werden´, weis nicht, wie lange ich geschlafen habe, ob es Tag ist oder Nacht, und wie lange ich schon hier bin. Dann sehe ich hinter einer Glasscheibe das leichenblasse und todernste Gesicht meiner Frau. Ich bin also noch nicht im Jenseits. Ich versuche den Arm zu heben und ihr zuzuwinken. Sie registriert es. Ich bin beruhigt, schlafe wieder ein. Ich wache wieder auf. Der Professor steht an meinem Bett und guckt über die Reeling, (die hochgeklappten Gitter der Bettumrandung). „Na, wie geht´s?“ „Ich fühle mich wohl, beim letzten Mal habe ich halt einen Fehler gemacht, ich habe auf Wiedersehen gesagt“ „Na, daran liegt´s aber nicht“ „Man wird doch kurz vor seinen Tod noch einmal einen Spaß machen dürfen“ „Das kriegen wir schon wieder hin“. Ich schlafe wieder ein. Eine Krankenschwester kommt in den Raum. Sie macht offenbar Schreibarbeiten. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren, frage, ob es Tag ist oder Nacht. Es ist Nacht. An ihrer Stimme erkenne ich, dass sie weint. Sie kommt an mein Bett. Ich frage, was sie hat. „Wir wohnten auf Wollin. Sie haben uns einfach davongejagt, die Polen.“ Ich nehme ihre tränennasse Hand, will sie trösten, bringe aber kaum ein Wort heraus. „Und nun müssen sie immer daran denken. Das ist schlimm.“ Sie: “Immer nachts“, und „entschuldigen sie bitte“. Nach der Intensivstation komme ich in ein Krankenzimmer. Ich lese und höre den Klinik-Funk. Es gibt Musik und zwischendurch immer einen Buchstaben zu raten, der zu dem Musikstück in Beziehung steht. Dem Gewinner des Lösungswortes winkt eine Flasche Sekt . Ich gewinne wider Erwarten. Der Sprecher meldet sich per Telefon: “Sie haben gewonnen, ich bringe ihnen jetzt die Sektflasche.“ Darauf ich: „Vorhin haben sie gesagt, es gibt eine Flasche Sekt, jetzt sagen sie, sie bringen eine Sektflasche; das ist doch ein Unterschied.“ Nachdem das Mißverständniß geklärt ist, kriege ich die Flasche Sekt und spende sie den Stationsschwestern für ihren lustigen Abend. Was soll auch ein Herzinfarktler mit Sekt? Nach drei Wochen sagt der Arzt: Wir wollen uns ihr Herz noch einmal genau anschauen. Morgen machen wir einen Herzkatheter. Wie geht denn das? Wir schieben einen Schlauch von der Leiste her bis an das Herz, spritzen ein Kontrastmittel und röntgen. Das interessiert mich, kann ich das sehen? Ja, auf dem Monitor können sie das beobachten. Und tatsächlich, ich sehe wie der Schlauch durch die Adern geschoben wird. Jetzt spritzen wir das Kontrastmittel; sie spüren das im Gehirn, erschrecken sie nicht, es dauert nur eine halbe Sekunde. Ich spüre es, es ist, als ob sich das Blut im Gehirn staut. Der Schlauch wird herausgezogen, der Arzt drückt den Daumen auf die Wunde in meiner Leiste bis sie sich schließt. Am nächsten Tag darf ich das erste Mal aufstehen und einige Schritte gehen, tags darauf unter Aufsicht den Gang entlang bis zur Treppe, danach drei Stufen hoch und wieder runter und dann jeden Tag ein wenig mehr. In der nächsten Woche fahre ich für vier Wochen in die REHA. Mir wird vom Sozialdienst eine Reha in der Nähe von Wiesbaden (meinem Wohnort) empfohlen. Ich will aber weiter weg in den Schwarzwald wegen der Luftveränderung. Es wird genehmigt. Mit dem Auto und gegen den Bedenken meiner Frau fahre ich am nächsten Tag von Wiesbaden nach Waldkirch in der Nähe von Freiburg. Dort werde ich einer Gruppe zugeteilt und lasse nun das ganze (sehr angenehme) Programm der Regeneration über mich ergehen (Morgengymnastik, Spaziergänge, Muskeltraining, Venenmassage, Entspannungsübungen, dauernde ärztliche Kontrolle, psychologische Betreuung, autogenes Training (ich bin ganz ruhig, es atmet mich usw.) am Abend Vorträge über Stressbewältigung usw. . In der kärglichen Freizeit gehe ich jedesmal an einen nahegelegenen Bach und will allein sein, höre dem Plätschern des Wassers zu und freue mich meines Lebens. Vergessen Sie die obigen Fragen nicht! Es ist Ihnen natürlich freigestellt sie zu beantworten, aber es könnte ein „Thema“ werden. |
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"Basislager für Lebensmut"-Dank dafür und soll jeder nehmen u geben wie er möchte: Jo! Sehe Deine Eichhörnchen u die Nachbarn. Ja,und Geduld. Also weiter. Heute Sonntag Okuli-lat : Augen, genommen vom Wochenpsalm 25,15: "Meine Augen sehen stets auf den Herrn" | |||||||||
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Ja ing, Geduld haben ist eines der schwersten Dinge, die zu lernen sich lohnen. Das ist wahr! Denn „schnell fertig ist die Jugend mit dem Worte, das schwer sich handhabt wie des Messers Schneide“ heißt es im Wallenstein. Offenbar gilt das nicht nur für die Jugend sondern auch für die Alten wie mich. War gerade mit meiner Frau im Garten. Der Schnee ist jetzt weg, die Sonne scheint, da sind ganze Büschel Schneeglöckchen, dort blühen eine Menge Winterlinge am Zaun, am Pfirsischbaum zeigen sich schon ganz vorsichtig die ersten Knospen, auch die Fliederbüsche drängen mit Macht ins Leben. Auf meine Lieblingsblume, den Rittersporn, muß ich aber noch bis Juli/August warten. Das Kräuterbeet muß in Ordnung gebracht werden, denn im Keller stehen schon die Töpfe mit Schnittlauch und Petersilie vom Kaufmann. Bald gibt es auch Basilikum, Dill und Bohnenkraut. Die Nistkästen werden schon von dem Meisen inspiziert, die Amseln sind ganz zutraulich, meine Frau füttert sie immer mit Apfelresten, in den Vogelhäuschen liegt noch das letzte Futter. Wenn ich am Fenster sitze und nicht störe, kommt auch das Eichhörnchen, manchmal sind es auch zwei. Wenn es ganz ruhig ist, kommen auch ein oder zwei Grünspechte und picken im Gras und hacken am Baum. Vom Igel habe ich noch nichts gesehen, er ist sicher noch müde oder nur nachts unterwegs. Der Nachbar winkt herüber. Er sitzt mit seiner Frau im Garten, kann nicht laufen infolge eines Schlaganfalls und geniest die erste Sonne. Viele liebe Grüße Jo |
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Das tut gut. Danke MG! | |||||||||
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Lieber TG, vielleicht sehe ich Dich immer noch als "Seelsorger" und schreibe deshalb meine Gefühle, Ängste und Freuden hier rein. Vielleicht geht es manchen Anderen auch noch so, bin aber bemüht, in Zukunft mehr auf Deine Themen einzugehen, da Du doch den gedanklichen Austausch möchtest. Vergesse manchmal, dass Du schon " Seelsorger im Ruhestand " bist. Sorry. Liebe Grüsse und bleibe auch behütet von Monika Glässel, die nie unter einem anderen Namen schreibt. MG An alle Anderen: habe Euch im Laufe der Jahre fast liebgewonnen und würde mich sehr freuen, wenn ihr alle da bleibt...... |
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Ewald, Du bist also hingefahren und hast alles ganz genau angeschaut ... Hast Du den Jungen auch einmal zu einer Deiner Wanderungen eingeladen? Das wünschte ich mir zu wissen. | |||||||||
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Familie im Haus! Sie wohnen ja zu dritt dachte ich mir jetzt einmal. Und so wahr es dann auch,ehe ich zu schreiben begann. Ein Haus am Dofrand an einer kleinen Straße gelegen,normal,aber im Laufe der Zeit vergrößert. Ich fuhr so manchesmal dorthin und schaute mir alles von aussen und innen an. Schnörkelos fast,aber doch ungewöhnlich,wenn man die 3 Personen mit ihrem Inventar und Verwurzelungen in Dorf und Heimat begleiten vergleicht. Das Essen ist fertig,Mama ich komme gleich hoch! Und kommt auch mal runter,dachte der Junge des öfteren,wenn er wie so oft vorm Fernsehn sahs und sich alleine fühlte. So gingen die Jahre im Haus ins Land. Keiner,auch von aussen betrachtet,konnte verstehen wie alles so kommen konnte und wie das alles weitergehen könnte. Wir sind uns doch so nahe und manchmal kehrt über dem Haus mit den 3 Menschen,Vergessenheit ein. |
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