L e b e n s m u t
 
Herzlich willkommen auf der Homepage von Traugott Giesen, ehem. Pastor in Keitum auf Sylt!

Aktuelles

Predigten
Kolumnen
Bibelenergie
Tägliche Losung
Gastpredigten
 

Archiv

Nachhören
Archiv Predigten
Archiv Kolumnen
Themenverzeichnis
Weitere Texte
Bibelstellen
Aufgelesenes
 

Informationen

Bücher
Links
 

Kontakt
Emailkontakt
Webmaster
Gästebuch
Impressum

Besucher seit
12.03.2001
0960700

Traugott Giesen Kolumne 26.04.1997 Hamburger Morgenpost

Gebraucht werden ist Glück

Das ist wohl der Kern, warum wir was zu tun haben müssen. - Arbeiten ist gut, um mich und andere zu ernähren; Arbeit ist auch gut, damit wir beschäftigt sind, irgendwie. Aber das Unverzichtbare ist doch: Gebraucht werden schafft ein gutes Gefühl.

Wenn man gut bei Kasse ist und auch mit Hobbys gut ausgelastet wäre, und hätte keinen, der einen braucht - das Leben wäre nur mühsam. Es ist in uns der Wunsch, von Nutzen zu sein. Es ist ein echtes Lebensmittel, andere zu nähren und Heranwachsen zu fördern - darum ist ja Elternsein so attraktiv trotz der Mühen. Und dann hast du deinen Beruf gefunden, wenn du spürst: Hier bin ich richtig, hier kann ich was von mir ausgeben, hier wird durch mich was richtig.

Glücklich die Menschen, die was Gutes bewirken in ihrem Beruf. Die bekommen auch mal Gegenwind und Steine auf den Weg gerollt. Manch ein Kollege tut sich schwerer mit Menschen; er sieht, wie es dem andern leicht von der Hand geht, und meint, ihn einfach etwas bremsen zu müssen. Aber wer Herzensformat hat, der wird dem Kollegen auch noch helfen, geschickter zu werden, er wird jedenfalls keine Information vorenthalten. Wissen teilen ist der Anfang allen kollegialen Verstehens.

Was wir tun, das macht was mit uns. Ob wir in die Hände, in Worte und Zeichen füllen können was in uns ist, das macht das Glück von Arbeit aus. Etwas können, das stärkt, das schön macht, das einigt, das zu begründeter Meinung verhilft; etwas herstellen, bauen, sammeln, zuordnen - Gedeihen lassen hat etwas Schöpferisches bei sich. Du läßt Gott und die Zustände nicht auf sich beruhen. Mit deiner Begabung, deiner Kraft, deinem Grips machst du das Leben einen Hauch reicher.

Und: Entwickle verwertbare Fähigkeiten, halt dich für nichts zu schade, sei der Qualität deiner Arbeit bewußt, müh dich gerne um Menschen. Sie zufriedenstellen ist eine Art Lebenskunst, entwickle sie; du machst, daß Menschen lieber leben. Und sie werden es dir danken.

Bemüh dich, Mitarbeitende nicht zu beschuldigen, laß Spötteleien, sprich unter vier Augen, zeige deinen Schmerz, und stell klar. Aber vergiß dann auch, zeig wieder dein freundliches Gesicht. Und wenn einer an deiner Arbeit verdient, soll er dich mitverdienen lassen. Geld ist gemünzte Arbeit, ist Anrechtsschein auf Sachen und Nahrung und das Recht auszuruhen. Wenn dir deine Arbeitskraft nicht abgenommen wird, drückt das auf den Stolz. Versuch noch mal was anderes, bleib an dir und dem Lieben interessiert. Lern, besser mit dir klarzukommen.


 




Service

Startseite
Druckvorschau

Presse-Feed EKD

© 1996-2024 Evangelische Kirche in Deutschland
Weitere News...  

 
Online 6